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Dortmund

"Rotary soll Spaß machen"

Seit sieben Jahren vertritt sie das Sekretariat in unserem Distrikt. Governors schätzen ihre Arbeit, Präsidenten und Sekretären ist ihr Name ein Begriff: Carola Plaesier

Michael Vogt01.07.2015

Ich sitze mit ihr im Wintergarten ihrer Wohnung in der Dortmunder Innenstadt. Ihr jüngster Sohn spielt im Garten des Hauses und betätigt sich als Gärtner. Carola Plaesier hat eine herzliche Art, auf die Menschen zuzugehen. Ich fühle mich gleich heimisch bei einem Pott Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen. Die Idee zu einem Interview mit ihr kam bei der Überlegung, was als Aufhänger für das neue Format des Rotary Magazins wohl passend wäre. Plaesier hat genügend Einblick in das rotarische Leben, ohne selbst Rotarierin zu sein. Ihr Aufgabengebiet im Distriktsekretariat ist recht umfangreich, wie sie mir berichtet. Bedingt durch ihren Beruf übernimmt sie dabei auch viele gestalterische Aufgaben.

Als ich sie frage, wie sie Rotary erlebt, antwortet sie mit einem Zitat von Past-Gov. Ulrich Schürmann: „Rotary ist wie im echten Leben.“ Die Clubs sind eine bunt gemischte Truppe von Menschen: mal laut, mal empfindlich, mal altbacken, mal innovativ. Aber, so erzählt sie weiter, das macht das Ganze spannend und interessant. „Vor allem, wenn man jedes Jahr einen neuen Chef hat. Jeder ist anders und arbeitet auch anders.“ Ob sie da gewisse Favoriten unter den ehemaligen Governors hat, verrät sie mir aber nicht.

Vielfalt der Clubkulturen

Vielfältig sind für sie auch die weltweiten Partnerschaften und Austausche. Das ist ein wichtiges rotarisches Element. Schaut man auf das Clubleben vor Ort, zeigt sich die Vielfalt in der Unterschiedlichkeit der Clubkulturen. Es gibt große „Traditionsclubs“ und kleine „Kreativclubs“, die allesamt und jeder auf seine besondere Art wichtige Räder im rotarischen Uhrwerk darstellen.
Gefragt nach den Entwicklungen, die sie aus den sieben Jahren Arbeit sieht, kommt als Erstes: „Die Clubs haben eine positive Entwicklung bei der Aufnahme weiblicher Rotarier gemacht. Mittlerweile sind 43 der 81 Clubs im Distrikt gemischt.“ Darin sieht sie eine Chance für Rotarys Zukunft

Als Letztes möchte ich gerne von Frau Plaesier wissen, was sie den Clubs ins Stammbuch schreiben möchte. Sie lacht, und dann kommt ein klares Statement: „Rotary soll Spaß machen, aber die Einstellung ,Alles soll so bleiben, wie es ist‘ ist nicht fortschrittlich. Manchmal tut es gut, aus einer neutralen Sicht auf die Entwicklungen im Club zu schauen und sich der rotarischen Vier-Fragen-Probe zu stellen. So kann sich Rotary für die Zukunft aufstellen und für kommende Generationen attraktiv bleiben.“

Michael Vogt
Michael Vogt studierte in Paderborn und Graz Theologie. 1990 wurde er zum Priester geweiht. Er lebt und arbeitet in Dortmund und ist seit 2011 Rotarier.