https://rotary.de/clubs/distriktberichte/teilhabe-auf-augenhoehe-a-19311.html
Distrikt

Teilhabe auf Augenhöhe

Distrikt - Teilhabe auf Augenhöhe
Bettina von Buchholz setzt sich als Distriktbeauftragte für Diversität, Gleichstellung und Inklusion in den Clubs ein. © Privat

Ass.-Gov. Bettina von Buchholz (Rotary Club Lippetal) ist die neue Beauftragte für Diversity, Equity und Inclusion im Distrikt. Hier beschreibt sie die Herausforderungen und Chancen von DEI.

Nicola Leffelsend01.03.2022

Rotary bekennt sich seit jeher zu vorurteilsfreien und offenen Begegnungen von Menschen. Durch die Vielfalt der Berufe, die internationalen Wurzeln und den Dienst am sozialen Gemeinwohl, ermöglicht Rotary überparteiliche Freundschaften.

Doch aktuell nehmen Rassismus und politische sowie religiöse Radikalisierung Einfluss auf unsere Gesellschaft. Gleichzeitig werden berufliche und persönliche Entwicklungen von Menschen immer individueller. Es ist wichtig, dass sich auch Rotary kritisch reflektiert.

Was bedeutet das Kürzel DEI für Rotary?

Rotary International hat eine Task Force eingerichtet, um das Thema DEI (Diversity, Equity und Integration) für die eigene Organisation zu hinterfragen und zu prüfen, ob bisherige Wertevorstellungen und Aufnahmeregeln noch zeitgemäß sind. DEI bedeutet für Clubs, sich für Berufsträger von neuen Berufen und Berufsfeldern zu öffnen, die zuvor nicht im Club vertreten waren. Clubs sollten verstärkt darauf achten, jedem Clubmitglied die gleiche Teilhabe am rotarischen Leben zu ermöglich - sowohl bei der Besetzung der Clubdienste als auch auf Distriktebene. Und letztlich sollte jedes Clubmitglied so gefördert und unterstützt werden, dass es sich zugehörig und integriert fühlt.

Welche Rolle spielt Respekt?

Aktuelle und potenzielle rotarische Mitglieder erwarten Respekt, Inklusion und die Möglichkeit, gemeinsam gerechtere und offenere Gemeinschaften für alle Menschen zu schaffen. Es ist wichtig, eine inklusive Kultur zu gestalten, in der sich jedes Mitglied respektiert fühlt und weiß, dass es geschätzt wird und dazugehört.

Was sind die Herausforderungen?

Mitglieder bestimmter Gruppen haben in der Vergangenheit Hindernisse bei der Aufnahme bei Rotary erlebt. Zum Teil wurde ihnen auch der Zugang zu Führungspositionen verwehrt. Zukünftig verpflichtet sich Rotary, Gleichstellung in allen Aspekten zu fördern.

Wie lässt sich DEI umsetzen?

Clubs können das Thema Diversität diskutieren und einen Aktionsplan für Mitgliedervielfalt und Inklusion erstellen. Sie können Mitglieder aus unterrepräsentierten Gruppen ermutigen, Führungspositionen im Club oder Distrikt zu übernehmen. Außerdem ist es sinnvoll, sich mit lokalen Organisationen, die Maßnahmen zur Förderung von DEI unterstützen, zu vernetzen und mit ihnen an Projekten oder Veranstaltungen zusammenzuarbeiten.

Nicola Leffelsend

Nicola Leffelsend (RC Bochum-Hellweg) ist selbstständige PR-Beraterin in Bochum und spezialisiert auf Kommunikation rund um Architektur und Anlagenbau. Seit 2019 gestaltet sie die Öffentlichkeitsarbeit des Clubs und ist als Kommunikationsbeauftragte und seit 2020 auch als Distriktreporterin für den Distrikt 1900 aktiv.

www.graurosarot.de