Lichtenwalde
Ukraine-Hilfe als "Langstreckenlauf"
Zum Jahresabschluss im Distrikt 1880 begrüßte der scheidende Governor Armin Staigis (RC Chemnitz-Schlossberg), einen besonderen Gast: Flottillenadmiral Hans-Jörg Detlefsen.
Hans-Jörg Detlefsen ist einer der engsten militärischen Berater von Kanzler Olaf Scholz und Oberst Michael Sack von der Panzertruppenschule Munster. Unter dessen Kommando wurden ukrainische Soldaten an „Marder“ und „Leo pard“ ausgebildet.
Die zentrale Diskussion der Distriktkonferenz fand ihre politische wie auch historische Ergänzung durch die Professorin Beate Neuss von der TU Chemnitz (RC Chemnitz-Tertia), die als Vize-Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung wirkt. Thomas Arnold (RC Dresden) von der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen sorgte für die innere Ordnung der Debatte. Wie leidensfähig, so Beate Neuss, werde die deutsche Bevölkerung sein, ziehe Putin doch den Krieg in die Länge? Auch Peking beobachte, wie der Zusammenhalt des Westens funktioniere. Da sich die Prioritäten der USA ändern könnten, müsse Europa viel enger mit der Nato arbeiten. Die Expertin für internationale Politik riet dazu, den globalen Süden nicht zu vernachlässigen. Dem falle es schwer, mit der sich massiv verändernden Welt zurechtzukommen.
Verteidigungskraft steigern
Flottillenadmiral Detlefsen merkte an, es gelte, die „deutsche Angst“ zu überwinden, sei doch „die Ukraine unser Sicherheitsgarant an der östlichen Front“. Der politische Wille sei da. Er müsse durch die Steigerung der Verteidigungsfähigkeit umgesetzt werden. Mittelfristig hätte das deutsche Volk Unannehmlichkeiten zu ertragen, etwa in der Energiefrage, um Infrastruktur und Wohlstand abzusichern. Das Szenario in der Ostukraine erinnere an den Ersten Weltkrieg. Am Ende werde mit den Reserven gewonnen. Oberst Sack beschrieb die Ausbildung der ukrainischen Militärs am neuen Gerät. Konkret: ein Panzergrenadierbataillon mit 40 Schützenpanzern „Marder“ und eine Kompanie „Leopard“ mit Reserven. Bis jetzt seien die Gäste hochmotiviert, auch wenn viele von ihnen als Zivilisten kämen.
Als Gesamtkoordinator der DGR-Task-Force „UkraineHilfe“ und des Projekts „Krieg in Europa – Rotary hilft“ stellte Armin Staigis fest, dass der „Langstreckenlauf“ noch lange nicht geschafft sei. In naher Zukunft gehe es für die Opfer der Staudamm-Katas trophe von Kachowka vor allem um sauberes Wasser und medizinische Hilfe. Das nahm sich David Allison (RC NürnbergFürth) zu Herzen und ersteigerte das von Joseph Tomlow (RC Drei länder eck-Oberlausitz) bereitgestellte Werk Olga und Katze (Rotary Magazin 03/2023) für 2100 Euro. Armin Staigis übergab sein Amt an Sabina Gärtner-Nitsche.
Wilhelm Dietl
Ulrike Löw (RC Nürnberg-Reichswald) ist seit 20 Jahren als Journalistin tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei rechtlichen Themen: Aktuelle Rechtsnews interessieren sie ebenso wie juristische Hintergründe, regelmäßig sitzt sie in Gerichtssälen und berichtet über Strafprozesse. Ab August 2021 ist sie Berichterstatterin des Distrikts 1880.
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