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Österreichischer Governorrat

Volles Programm in Wien

Heinrich Marchetti-Venier16.02.2015

Zum erweiterten Governorkreis trafen sich 24 Teilnehmer im Wiener Kursalon Hübner. Anschließend tagte der eigentliche Governorrat, um auch daraus Beschlüsse zu fassen. Berichte von Gov. Wolfgang Stalzer (1910), der  54 von 93 Clubs besuchte, und Gov. Christoph Plawenn-Salvini (1920), der fast alle 65 Clubs besucht hat, unterscheiden sich durch andere Akzente wie Jugendarbeit und Bosnienhilfe in 1910 oder Clubstärkung in 1920. Beide Distrikte arbeiten bei großen Projekten wie Hochwasser in Bosnien zusammen, betreiben aber eigene Projekte.


Aus 1910 berichtete Gov. nominee Jörg Nairz von elf Sozialprojekten in Bosnien-Herzegowina, Past-Gov. Heinz Schwarzl zur Hochwasserhilfe dort und der Governor über eine Beteiligung bei den Special Olympics 2017 in Schladming. Der Distrikt 1920 betreibt zwei Afrikavorhaben, Hope for Future in Kenia und Bikes4Africa in Westafrika, die Gov. Plawenn und Past-Gov. Julius Stiglechner vorstellten. Neu und von den Gov. elect Gerhard Hellmann (1910) und Bernhard Baumgartner (1920) angedacht,  kann ein Aufbauprojekt auf den Philippinen sein. Vorbereitet wird der Besuch vom RI-Präs. Gary C. K. Huang vom 22. bis 27. April 2015, der den Leistungen Österreichs bei der Erweiterung Ost mit heute 220 Clubs und bald 5000 Mitgliedern in fünf Distrikten Respekt zollt.


Vorsitzwechsel im Jugenddienst
Eine Verbesserung der letzten Jahre, das Rotary Forum Österreich mit dem Rotary-Projekt-Verein, transportiert als Spendensammelverein Gelder steuerbefreiend an die Foundation und auf Projektkonten. Es wird dafür eine kostensparendere Spendenquittungsvariante ausgearbeitet. Wichtig dazu auch, von Past-Gov. Peter Posch gemeldet,  dass Clubs in Hinblick auf ihre Gemeinnützigkeit Gelder nicht zu lange als Sparverein verwahren dürfen oder sich wiederholendes Fundraising wegen möglicher Gewerbstätigkeit zu vermeiden ist. Nach dem vollzogenen Upgrade der gemeinsamen Homepage der Distrikte steht eine Einbeziehung und Programmierung von Jugenddienst, Interact und Rotaract bevor.


Das Mitgliedschaftsverzeichnis, von Past-Gov. Peter Morawek betreut, gibt Anlass zur Diskussion. Sein Umfang wurde gekürzt, soll aber nach Einwänden mit einer Beilage ergänzt werden. Dieses gedruckte Verzeichnis, noch von zwei Dritteln der Mitglieder gewollt und ausgeliefert, könnte – mit Werbung gefüllt – Mittelbeschaffer für Projekte sein; dieser Vorschlag wird aber mehrheitlich abgelehnt. Im  fünf Distrikte übergreifenden Jugenddienst findet in absehbarer Zeit ein Vorsitzwechsel zum Distrikt 1910 statt. Deshalb stellt Jürgen Menedetter schon jetzt seine Vorstellungen in den Raum. Chairman Walter Weidenholzer legte die Bilanz seines Erfolgsrezeptes vor und verwies auf die steigenden Kosten bei Veranstaltungen. Zum Abschluss wurde von Peter Birkmayer auf den 10. Rotary-Marathon in Paris hingewiesen, wo ein Hotel die österreichischen Teilnehmer vereinigt.

Heinrich Marchetti-Venier

DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.