Abschied von Wolfgang Lück
Vorbild bis zum Schlussakkord
35 Jahre Rotarier, Clubgründer, Governorrats-Vorsitzender und Initiator der Weimarer Sommerkurse: Mit Wolfgang Lück verliert der Distrikt 1950 eine prägende Persönlichkeit.
Pastgovernor Lück starb am Neujahrstag im Alter von 81 Jahren. Seit 1985 war er Rotarier, zunächst in Marburg und Freising, wo er an der Philipps-Universität und als Ordinarius für Betriebswirtschaft an der TU München tätig war. 1998 ging es weiter nach Weimar, wo er 2003/04 Clubpräsident wurde und die Neugründung des zweiten örtlichen Clubs Weimar-Bauhaus anstieß – dem er auch beitrat.
Im Distrikt viel bewegt
2006/07 wurde Lück Governor und Vorsitzender des Deutschen Governorrats. Unter dem Jahresmotto "Lead the Way" des damaligen Weltpräsidenten Bill Boyd sowie seinen selbstgewählten Leitbegriffen "Jugend, Bildung, Innovation" erinnerte er in dieser Zeit insbesondere an die Rolle der Rotarier als Vorbilder, was gerade im Berufsdienst zur Geltung komme.
Drei weitere Clubs entstanden während seiner Amtszeit (Schweinfurt-Peterstirn, Obernburg und Jena Ernst Abbe) sowie die Kontaktstelle mit Jordanien, die Lück von 2009 bis 2017 als Länderausschuss leitete. Mit einem Wanderpokal regte er die Rotarier des Distrikts überdies an, das Sportabzeichen abzulegen. 2010 engagierte er sich im Komitee der Rotary-Weltkonferenz in Montreal und wechselte zu seinem letzten Club nach Eisenach.
Dem Distrikt hinterlässt Wolfgang Lück als Vermächtnis darüber hinaus den jährlichen Sommerkurs für hochbegabte Nachwuchsmusiker, den er 2007 unter dem Motto "Music bridging the world" initiierte und zehn Jahre lang federführend organisierte – stets unterstützt von Ehefrau Elke. Rund 800 Jugendliche zwischen neun und 19 Jahren durchliefen in dieser Zeit die hochkarätige Woche unter der künstlerischen Leitung der Musikhochschule Franz Liszt am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar. Seither führen der Distrikt und der Obernburger Club das Programm fort.
Vielfach geehrter Freund
Dafür und für sein weiteres Wirken zeichnete Rotary Wolfgang Lück insgesamt sieben Mal als "Paul Harris Fellow" aus. Mit ihm habe der Distrikt "einen großen Rotarier verloren, dessen Freundschaft und Engagement Vorbild für uns alle waren", so sein langjähriger Wegbegleiter, Pastgovernor Frits Zeeuw.
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