Middoge/Wangen
Wikinger-Schach für Museum-Shops

Als Dank für die Unterstützung beim Erwerb des Hauptschulabschlusses bauten junge Flüchtlinge Spielekisten zum Thema "Goldene Linie".
1666 wurde durch einen goldenen Strich in einer Landkarte die sogenannte „Goldene Linie“ festgelegt, um einen langjährigen Streit zwischen den konkurrierenden Herrschaften Harlingerland und Jeverland zu beenden. Heute arbeiten die Landkreise Friesland und Wittmund eng zusammen, genau wie auch die Rotary Clubs Wittmund-Esens und Jever-Jeverland. Davon profitiert haben jetzt auch 30 junge Migranten aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Sie alle absolvierten einen einjährigen Kursus, betreut von den Integrationswerkstätten der Volkshochschule Friesland-Wittmund, erarbeiteten sich handwerkliche Grundfertigkeiten, lernten die deutsche Sprache und machten ihren Hauptschulabschluss.
Nun präsentierten jungen Männer und Frauen während des vor der alten Pastorei in Middoge stolz ihr Dankeschön in Form von Holz-Spielekisten mit Bezug zur historischen "Goldenen Linie", deren Materialkosten die beiden Rotary Clubs übernahmen. Das Spiel ist dem im Norden beliebten Wikingerschach nachempfunden, in dem die Parteien die gegnerischen Figuren mit gezieltem Wurf zu Fall bringen.
Ausbildungsverträge in der Tasche
Die Kisten werden im Deutschen Sielhafenmuseum Carolinensiel und im Schlossmuseum Jever vermarktet, der Erlös von 95 Euro je Kiste kommt den kulturellen Aufgaben der beiden Museen zu Gute. Die beiden Rotary Clubs finanzierten und begleiteten auch eine Busreise in das Auswanderermuseum Bremerhaven, um den jungen Migranten zu verdeutlichen, dass in der Vergangenheit auch viele Deutsche aus wirtschaftlicher Not oder unter politischem Druck die Heimat verlassen mussten. Manfred Sell vom Rotary Club Wittmund-Esens hat das Projekt als Koordinator in der Integrationswerkstatt betreut, er berichtet zufrieden: "Alle 30 Teilnehmer haben im Anschluss an den bestandenen Schulabschluss eine Ausbildungsstelle in einem Handwerksberuf oder in der Kranken- und Altenpflege gefunden".

Frank Garrelts, geboren 1951, ist Social Media Spezialist und Unternehmer aus Leidenschaft. Als Gründungsbeauftragter begleitete er die Entstehung des RC Worpswede und des 1. deutschen E-Clubs RC E-Club of D-1850. Er war Mitglied im Rotary Club Worpswede, Ehrenmitglied im Rotary Club E-Club of D-1850 und Associate Member im spanischen Rotary Club of Calvia International. 2008 war er im Distrikt 1850 für Presse und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, 2009-2017 unterstützte er den Jugendaustausch im Distrikt. Seit 2017 ist er Distriktbeauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit und Social Media. Seit 2019 prägt er zusätzlich als Distriktreporter für das Rotary Magazin aktiv die Außendarstellung von D1850 und unterstützt seit Herbst 2020 auch als aktives Mitglied den Rotary Club E-Club of 1850.
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