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Weissensee

Zapfenstreich für den Governor

Weissensee - Zapfenstreich für den Governor
Ein Solotrompeter mit Governor Kronhofer © Hubert Nowak

Das schönste militärische Zeremoniell stand am Ende des Clubjahres 2017/18.

Hubert Nowak01.08.2018

Seit dem 16. Jahrhundert rief man die Soldaten abends mit einem Trompetensignal in die Kaserne zurück. Der Zapfenstreich war das Ende des Tages. Für DG Arno Kronhofer, (derzeit karenzierter) Oberst im österreichischen Bundesheer, war er das Ende seines Governorjahres. Ganz selten nur, bei besonders feierlichen Anlässen, wird der Große österreichische Zapfenstreich aufgeführt.

Am Weissensee in Kärnten gab die Militärmusik Kärnten zunächst ein fulminantes Konzert, ehe dann Fackelträger und eine Ehrenformation aufmarschierten. Unter der gehissten Staatsflagge ertönten altösterreichische Hornsignale, auf Traditionsmärsche folgten die im 17. Jahrhundert in das Zeremoniell eingefügten militärisch-religiösen Melodien, bevor nach dem eigentlichen Signal „Zapfenstreich“, von entfernt stehenden Solotrompetern, die Staatsflagge mit der Bundeshymne wieder niedergeholt wurde.

„Der Zapfenstreich ist eine Friedensbotschaft an die Welt“, sagte Governor Kronhofer in seiner Rede. Das abendliche Ereignis war eine Verbeugung vor einem besonders aktiven und engagierten Governor, was der freilich nicht so sehen wollte. „Das ist ein Festakt für die Bevölkerung“, meinte er, und die bewunderte das Spektakel auch tatsächlich in großer Zahl. Jedenfalls wurde die Öffentlichkeit auf eindrucksvolle Weise mit Rotary konfrontiert. Was durchaus dem Leitgedanken Kronhofers entsprach. Er hatte sich in seinem Jahr besonders für Motivation nach innen und Kommunikation nach außen eingesetzt.

„Rotary verändert Menschen“
Mehr als 700 Termine, mehrere Pressekonferenzen, rund zwei Dutzend Radiointerviews und viele Fernsehauftritte nutzte der Governor für die rotarische Botschaft. Allein in Bosnien wurde er elf Mal vor die Fernsehkameras geholt, bei zwei Meetings war das dortige Fernsehen sogar live dabei. In Österreich gab es über die diversen Aktivitäten der Clubs im Distrikt mehr als 600 Artikel in Printmedien und täglich rund 1.500 Besucher auf Facebook.

Rotary will bewusst öffentlich wirken. Und damit Vorbild sein im sozialen Engagement. Die Bilanz kann sich jedenfalls sehen lassen. Allein im abgelaufenen Clubjahr wurden im gesamten Distrikt 2,76 Millionen Euro für humanitäre und soziale Projekte aufgewendet. In den letzten zehn Jahren waren es mehr als 18 Millionen Euro, mit denen rund 85.000 Menschen in Not geholfen werden konnte. Auch die Entwicklung der Clubs ist positiv. Die Mitgliederzahl ist auf 4.700 im Distrikt angestiegen.

In Bosnien stagniert zwar das Wachstum, dafür werden dort besonders umfangreiche Projekte umgesetzt, vor allem auch mit der besonders aktiven rotarischen Jugend. Besonders erwähnenswert ist der steigende Anteil von Frauen in den Clubs. Sechs weitere Clubs im Distrikt haben im vergangenen Jahr auch Frauen aufgenommen. „Rotary verändert Menschen“, resümierte Kronhofer demgemäß bei der Distriktkonferenz. Das gilt nach innen genauso wie nach außen.

Hubert Nowak
Dr. Hubert Nowak, RC Perchtoldsdorf, ist Buchautor und Medienberater. Er war 40 Jahre lang als Journalist und Manager in verschiedenen Funktionen im ORF tätig, darunter als Moderator und stellvertretender Chefredakteur der „Zeit im Bild“ und als Landesdirektor des ORF Salzburg.

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