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Distrikt

Zusammenhalt in der Zeitenwende

Distrikt - Zusammenhalt in der Zeitenwende
Hinter den Kulissen der virtuellen Halbjahreskonferenz: Governor Armin Staigis © Thomas Fink

Im rotarischen Jahr 2022/23 ist die zweite Hälfte angebrochen: Governor Armin Staigis zieht Bilanz und fragt: Wie können rotarische Freundinnen und Freunde ihr Clubleben stärken?

Ulrike Löw01.04.2023

Die Clubs im Distrikt 1880 packten an: Lebensmittelpakete wurden verschickt, Schulranzen gepackt, Krankenhäuser ausgestattet und Sprachkurse organisiert. Spenden gingen in die Nachbarländer der Ukraine und auch die Hilfe für Länder anderer Erdteile ließ nicht nach. „Es wurde Großartiges geleistet“, so Armin Staigis, Gesamtkoordinator der Rotary-Hilfe für die Task-Force Ukraine-Hilfe des Deutschen Governorrats. In der virtuellen Halbjahreskonferenz blickte der Governor auf die weiteren Schwerpunkte seines Jahres: den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stärkung der Clubs.

Weckrufe überhört

Stefan Locke (RC Dresden-Canaletto), Korrespondent für Sachsen und Thüringen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, setzte als Referent einen Impuls zum Thema "Zeitenwende und gesellschaftlicher Zusammenhalt“.

Ändern wir unser Leben nun, in diesen kriegsgeplagten Zeiten? Locke hegt Zweifel. Schon während der Pandemie war zu hören, dass nun alles anders werden würde. Doch zum Weckruf wurde Corona nicht, es blieb bei Überangebot und Verschwendung. Shrimps gibt es beim Discounter noch immer zu Schleuderpreisen, für 40 Euro können wir nach Mallorca fliegen und auf der Autobahn stehen die Lastwagen von Polen nach Deutschland im Stau.

Das Land und die Regierung sollten den Leuten wieder mehr zutrauen. Nicht (nur) die Geldströme, die zuverlässig von Westeuropa nach Osteuropa fließen, halte die Menschen zusammen, Vertrauen entstünde, wenn sich Westeuropa auch an Vorschlägen aus Osteuropa interessiert zeige.

Mehr Brücken nach Osten

Gerade der Distrikt 1880, so ist in der Konferenz zu hören, der sich wie eine Banane von der Oberpfalz bis in die Oberlausitz zieht, sei besonders geeignet für mehr Dialog zwischen Ost und West. Engere Kontakte zu unseren Nachbarclubs in Tschechien und Polen – dies könnte die Brücke nach Osteuropa schlagen.

„Wir können den Wind nicht ändern, doch die Segel neu setzen“, resümiert Armin Staigis. Neue Ideen, um über die Generationen hinaus zu wirken, jüngere Mitglieder und Frauen zu gewinnen, seien gefragt, um Rotary lebendig zu halten. Im Deutschen Governorrat werde dafür bereits an der digitalen Infrastruktur gearbeitet.

Ulrike Löw

Ulrike Löw (RC Nürnberg-Reichswald) ist seit 20 Jahren als Journalistin tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei rechtlichen Themen: Aktuelle Rechtsnews interessieren sie ebenso wie juristische Hintergründe, regelmäßig sitzt sie in Gerichtssälen und berichtet über Strafprozesse. Ab August 2021 ist sie Berichterstatterin des Distrikts 1880.