Wolfsburg
Geburtstagskuchen mit 105 Kerzen
Als Franz Wehrberger 1911 in Mährisch Schönberg im Sudetenland geboren wurde, herrschte dort Kaiser Franz Josef I., der auch zum Namenspatron des Jungen gewählt wurde. Ein Lebensweg, der über die Schule in Mähren und der späteren Tschechoslowakei, das Ingenieurstudium in Brünn, über Krieg und Gefangenschaft 1960 nach Wolfsburg führte, liegt hinter diesem Rotarier. Am ersten Weihnachtstag wird er sein 105. Lebensjahr vollenden.
1964 war der Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer des Volkswagen Kraftwerks Gründungsmitglied des RC Wolfsburg. Der letzte überlebende Gründer wurde über die Jahre zum „rotarischen Gewissen“ des Clubs, wie uns ein Vertrauter verriet. Wehrberger legte großen Wert auf die rotarischen Regeln und ging nicht nur in seinem Präsidentenjahr 1972/73 mit gutem Beispiel voran: Bis vor wenigen Jahren zeigte er eine beispielhafte Präsenz im Club.
Auch im Ruhestand blieb er rotarisch aktiv und half in Indien bei Entwicklung und Bau von Kraftwerken mit. Die Freizeit gehörte der Familie, dem Bergwandern und dem Skisport: Noch mit 94 war Franz Wehrberger auf den Abfahrtspisten unterwegs. Geblieben ist die Freude am Wintersport im Fernsehen und die Liebe zur Musik. Sein Rezept für ein langes Leben hat er der Wolfsburger Allgemeinen verraten: „Mit Muße essen und trinken und vernünftig leben“.
Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.
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