Projekt
Bunte Sparschweine für Aids-Waisen
Der RC Wörthsee unterstützt in Swaziland den Bau von Betreuungszentren
Großmutter Zaye ist erst 46 Jahre alt, aber ihre eigenen Kinder sind längst an AIDS gestorben. Nun kümmert sich Zaye um die noch kleinen Enkelkinder, doch deren Versorgung fällt ihr schwer. Sie leidet an Diabetes, ihre ärmliche Hütte braucht dringend Reparaturen. Ihre Habe besteht aus ein paar zerschlissenen Kleidungsstücken, Hackstöcken für den Ackerbau und Töpfen zum Kochen. Zayes Situation ist typisch für Familien in dem kleinen Königreich Swaziland, das bei rund einer Million Einwohnern die welthöchste AIDS-Rate aufweist. Auf dem Lande hat das HIV-Virus fast eine ganze Generation hinweggerafft. Zurück bleiben die Alten, Leidtragende sind die Kinder. Hier unterstützt seit fünf Jahren der RC Wörthsee den Bau von AIDS-Waisen-Betreuungszentren.
Hilfe zur Selbsthilfe
„Die Großmütter und Frauen sind die Helden in unserem Land“, sagt Direktor Tihlobotakhe Zulu von „Hand in Hand Swaziland“, dem lokalen Projektpartner der gleichnamigen Hilfsorganisation in Deutschland. Dessen Vorstandsvorsitzender Alexander Ablasser ergänzt: „Es geht darum, ihnen Hilfe zur Selbsthilfe
zu leisten.“ Mit den rotarischen Spenden werden kleine Ein- oder Zwei-Raum-Häuser für Familien wie der von Großmutter Zaye gebaut. Außerdem wurden Nachbarschafts-Betreuungszentren entwickelt, in denen die Jüngsten unter den AIDS-Waisen Verpflegung und Betreuung erhalten. Von der Situation vor Ort hat sich vor einigen Wochen Past-Präsident Joachim Muffler vom RC Wörth ein Bild machen können, er berichtet: „Was unsere Sponsoren spenden, kommt eins zu eins den bedürftigen Familien und Kindern zugute.“ Eine wichtige Einnahmequelle waren dabei die bunten „Swaziland-Sparschweine“, von denen der Club seit 2011 bereits 10.000 verkauft hat. Die Tiere werden in Swaziland auf einer Farm aus geschreddertem Altpapier von an AIDS erkrankten Frauen produziert.
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