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Editorial

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© Jessine Hein / Illustratoren

Ein Streifzug durch die Welt der Glocken

Frauke Eichenauer01.12.2020

Manche Menschen sind glockensüchtig. Henry aus Bremen-Lilienthal zum Beispiel, Betreiber des Youtube- Kanals „GlockenHenry“. Der Schüler steigt auf jeden Kirchturm seiner Heimat, um den dort vor sich hin schlummernden Glocken per Gummihammer einen Ton zu entlocken. Sein Berufswunsch, na klar, Glockensachverständiger. So einer wie Kurt Kramer zum Beispiel, der sich als renommierter Experte („Monsieur Bimbam“ oder „Glockenpapst“) seit Jahrzehnten um Glocken und ihre Probleme kümmert, aber auch ihre Historie beleuchtet: Sein Buch „Klang der Unendlichkeit“ enthält unzählige Informationen über die Kulturgeschichte der Glocken – ein Standardwerk für alle Glockenfans. Begleiten Sie ihn auf seinem Streifzug durch die Welt der Glocken.

Vielleicht wird Henry ja später auch am Glockenkompetenzzentrum der Hochschule Kempten studieren: Die Ingenieure dort haben Methoden entwickelt, mit denen sie „musikalische Fingerabdrücke“ nehmen, um – am besten frühzeitig – Schäden an Glocken zu entdecken und Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Empfehlenswert wäre sicher auch ein Praktikum beim Glockenarchiv des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Dessen Leiter Matthias Nuding erzählt uns die Geschichte der drei geretteten Glocken des Königsberger Doms.

Unbestritten fühlen sich immer weniger Menschen von Glocken zum Kirchgang animiert, aber auf ihr Geläut verzichten wollen wohl nur die Wenigsten. Nicht zu Weihnachten, nicht an hohen Festtagen – und beim Lesen hier schon mal gar nicht: Auf den meisten Seiten der Titelstrecke haben wir einen oder mehrere QR-Codes eingebaut, über die Sie direkt zu ausgewählten Klang- oder Videodokumenten gelangen. Also: Smartphone bereithalten, Kamera anwählen und Linse dicht vor das Glockensymbol halten. Nach einem kleinen Moment erscheint der hinterlegte Link, den man nur noch anklicken muss.

Definiert man „Rotarische Familie“, ist fast immer „Gemeinschaft rotarischer Organisationen“ gemeint. Für manche heißt es aber auch einfach nur „Papa, Opa und Tochter sind Rotarier“. Ein paar dieser deutschen und österreichischen Mehrgenerationen-Rotarier stellen wir Ihnen vor. Auch, um dem Geheimnis eines möglicherweise ansteckenden „Rotary-Virus“ auf die Spur zu kommen.

Der 250. Geburtstag Beethovens im Dezember 2020 wurde bereits im Sommer 2019 mit viel Tamtam angekündigt – und verpuffte komplett. Christine Eichel, Autorin des besten Buches im Beethoven-Jahr, bringt uns jenseits gängiger Heldenmythen einen Komponisten näher, der wie kein anderer die Musikwelt revolutionierte und auch auf dem gesellschaftlichen Parkett alle Regeln brach.

Und beim nächsten Schlag der Meetingglocke fragen Sie doch mal Ihre Clubfreunde, ob die eigentlich ein Türchen offen haben – im Adventskalender auf rotary.de.

Es grüßt Sie herzlichst Ihre

Frauke Eichenauer
Stellvertretene Chefredakteurin