Distrikt 1910

Bosnien-Herzegowina – ein Friedensprojekt

von Claus Reitan |
| Lesezeit: 2 Minuten

Der Distrikt 1910 erhielt im Jahre 2010 von RI die Aufgabe, Rotary in Bosnien-Herzegowina zu verankern. Auch, um den Frieden dort zu sichern.

Diese Bemühungen sind nach der Pandemie wieder voll angelaufen, sind sich Gov. Leo Steiner (RC Wien Stephansplatz) und Gov. elect Christian Bammer (RC Oberwart-Hartberg) einig. Es ist eine Stafette,die den Distrikt 1910 führt, gebildet aus Governor, Governor elect, Governor nominee und Governor nominee designated. Diese Governor-Stafette legt mit Clubs und Distriktteam Themen und Projekte fest, die dann in den folgenden Jahren das Hauptaugenmerk haben, sagt Steiner.

Kontinuierlich engagiert

Für den Distrikt 1910 geht es neben der aktuellen Hilfe für die Ukraine weiterhin um Bosnien-Herzegowina, einen von Jugoslawiens Sezessionskrieg schwer gezeichneten jungen Bundesstaat mit 15 Rotary, neun Rotaract und sieben Interact Clubs in elf Städten. Krieg und Abwanderung haben den Balkanstaat enorm geschwächt, die Coronapandemie hat ihn hart getroffen.

Alles – jede kleinste Unterstützung oder kleinstes Projekt – hilft, Brücken zwischen den Gruppierungen zu bauen, denn den Bundesstaat durchziehen Trennlinien entlang der Volksgruppen, Religionen und Sprachen. Was tun, um hier zusammen zu finden? Das President Elect Training Seminar (PETS) unter Christian Bammer für die Clubs in Bosnien-Herzegowina ermöglichte heuer im Frühjahr neue Begegnungen, berichtet Arno Kronhofer (RC Hermagor, Past-Gov. 2017/18) als hauptberuflicher – und auch rotarischer – Kommunikationstrainer. Unter Leitung von Christian Bammer wurden sprichwörtlich Brücken gebaut. Worauf Bammer schon vorbereitet war, denn in der Stafette der Governors ist im Distrikt 1910 der jeweilige Governor elect für Bosnien-Herzegowina zuständig. Und die Übung ist gelungen. „Wir können viel erreichen“, berichtet Leo Steiner nach seinen Besuchen alle ansässigen Clubs.

Herbert Pfeiffer steht bereit

Neben den laufenden Projekten wurden von den bosnisch-herzegowinischen Clubs mehr als ein Dutzend weitere Projekte entwickelt und für neun davon wirksame finanzielle Hilfe mit Unterstützung der Distrikte 1910, 1920 und 1950 gefunden. In einigen Fällen sogar mehr als erhofft: In Mostar etwa kann nun 13 statt neun weitgehend unversorgten Kindern der Schulbesuch finanziert werden. Die Unterstützung des österreichischen Distrikt-Teils für den bosnisch-herzegowinischen wird kontinuierlich fortgesetzt. Mit Herbert Pfeiffer als Governor nominee steht der nächste in der Stafette bereit, Projekte für Bosnien-Herzegowina voranzubringen und im PETS wurde auch entschieden, die Distriktskonferenz 2024 in Sarajevo abzuhalten.

Claus Reitan

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