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Für Selbsthilfe in Nepal

»Du musst etwas tun für Dein Land!«

Alles begann 1997 mit dem Bau einer Wasserversorgung im Dorf Narayansthan westlich von Kathmandu. Seither helfen der RC Rheine und einzelne Clubmit­glieder im Verein SWAN bei der Selbsthilfe in Nepal.

Hartmut Bigalke15.12.2015

Korrekt muss es „SWAN Deutschland e.V.“ heißen. Denn die im Jahr 2014 gegründete Nichtregierungsorganisation mit Sitz Rheine hat in Nepal eine ältere Schwester mit demselben Namen SWAN (Social Welfare Association Nepal). Mitbegründer beider Organisationen ist der Nepalese Krishna Karki (RC Rheine). Er ist im Brotberuf Anbieter für naturnahe Reisen nach Nepal und Südostasien. Nicht erst nach der Erdbebenkatastrophe in diesem Frühjahr hat er mit angepackt, geräumt, organisiert und Spenden gesammelt. Hands-on ist für ihn Alltag, denn schon seine Mutter hatte ihm als Lebensmotto mitgegeben: „Du musst etwas für dein Land tun!“

Geld für Schulen und Gesundheitsstationen

Das 1997 aufgelegte Wasserprojekt in Narayansthan hat der RC Rheine fortgesetzt: 2000 wurde dort die Blindenschule unterstützt. Von 2001 bis 2003 baute man eine Vorschule für die „Kinder der Unberührbaren“; sie bietet der niedrigsten Kaste eine Art Grundausbildung.

Von 2010 bis 2013 förderte der Club Bau und Unterhalt einer Gesundheitsstation. Hierzulande sammelte der Verein nach dem Erdbeben Spenden und übertrug nach bewährtem Muster dem Partner in Nepal die Umsetzung. Zum Beispiel den Ersatz für zig zerstörte oder arg beschädigte Gesundheitsstationen im Bezirk Sindhupalchowk. Hier baut SWAN drei Schulen wieder auf. 730 Schüler und Schülerinnen sollen „erdbebensicher“ in drei Schulformen unterrichtet werden (Gymnasium, Realschule, Grundschule). Das passt punktgenau zu den fünf Zielen von SWAN: Verbesserung der Bildung, Ausbau des Gesundheitswesens, Förderung von Frauenprojekten (wie Mikrokredite für Ziegenkauf und -zucht), Verbesserung der Infrastruktur und Erhalt von Naturressourcen.

Notabene: Krishna Karki und seine Frau Dr. Barbara Dyckhoff-Karki, Vorsitzende von SWAN, garantieren, dass die deutschen Vertreter auf eigene Kosten die Umsetzung der Projekte vor Ort prüfen und dass alle Spenden zu 100 Prozent in dem Land bleiben, das zu den 20 ärmsten der Welt gehört.