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Korbach

24 Jahre Ostpreußenhilfe

Korbach - 24 Jahre Ostpreußenhilfe

Die Mitfahrer am Elchdenkmal in Gumbinnen © Willi Schaumburg

Seit 1992 unterstützt der RC Korbach-Bad Arolsen soziale Einrichtungen und bedürftige Menschen im russischen Ostpreußen.

Christian Kaiser16.10.2016

Seit 1992 sind Mitglieder des RC Korbach-Bad Arolsen Jahr für Jahr im heute russischen Teil des ehemaligen Ostpreußens helfend tätig.

Nach Spenden im Umfang von 22.000 D-Mark in den Jahren 1992 bis 1994 wurde im Herbst 1994 mit zwei LKW-Zügen der erste von bisher insgesamt 17 Hilfstransporten durchgeführt. Die für eine Klinik in Königsberg (heute Kaliningrad) bestimmte Ladung bestand aus dem gesamten Inventar eines Heimes für 120 Kinder - Küchen- und Sanitäreinrichtungen inklusive. Ebenfalls 1994 wurde ein LKW aus Bundeswehrbeständen mit Bau- und Isoliermaterial übergeben. In den folgenden Jahren wurden unter anderem fünf Krankenwagen und ein Mercedesbus als Spende überführt.

Die 2016er Hilfslieferung erfolgte nach langer Vorbereitungszeit im Juli.  Hierzu reiste eine 16-köpfige rotarische Delegation in zwei Kleinbussen nach Ostpreußen - in den mitgeführten schwer bepackten Anhängern: unter anderem Schuhe, Kinderkleidung, Schulranzen, Pflegematerial, Altenpflegeprodukte, technische Geräte, Geschirr, Einmalhandschuhe, Sanitär-Armaturen, Blutdruckmessgeräte, Kochtöpfe, Bettwäsche, Handtücher.

In einem Grenzort zum Oblast (Bezirk) Kaliningrad werden die Hilfsgüter umgeladen.
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Nach der Verteilung der Hilfsgüter und dem Besuch der unterstützten sozialen Einrichtungen mit Übergabe der Spendengelder in Höhe von 13.500 Euro blieb noch Zeit für Besichtigungen - unter anderem in Thorn, Marienburg, Königsberg, Gumbinnen und schließlich noch in Tilsit und Heinrichswalde.

zuhause weiter werben für die Aktion

Nach der glücklichen Heimkehr der Gruppe nahm Rotarier Willi Schaumburg anlässlich eines Clubabends auch die daheimgebliebenen Freunde mit einem ausführlichen Bericht mit auf die Reise. Das Fazit danach fiel wieder positiv aus: Auch bei sich änderndem Umfeld ist die Hilfe nach wie vor notwendig und sehr willkommen. So werden bereits Pläne für die Aktion 2017 geschmiedet.

Schatzmeister und zugleich engagierter Mithelfer Karl-Heinz Keudel zog bei der Gelegenheit Bilanz: Vertrauenswürdige Verteilwege, vorwiegend über kirchliche Stellen, sorgten von Anfang an dafür, dass die Spenden für das Ostpreußen-Projekt immer in die richtigen Hände kamen – Grund für die ungewöhnliche Unterstützung, die der RC Korbach-Bad Arolsen auch in der breiten Bürgerschaft findet. Den Gesamtwert der in 24 Jahren geleisteten Hilfe bezifferte der Schatzmeister  auf  400.000 Euro Sach- und 220.000 Euro Geldspenden – wahrhaftig ein Grund, stolz zu sein.