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Spendenübergabe an Nepalmed e.V.

Bau einer Produktionsstätte für medizinischen Sauerstoff im Amppipal Hospital in Nepal

Spendenübergabe an Nepalmed e.V.  - Bau einer Produktionsstätte für medizinischen Sauerstoff im Amppipal Hospital in Nepal
Bei der Spendenübergabe: (von rechts) Ram Thapa (Honorar-Generalkonsul Nepal),Dr. Wolfhard Starke, Dr. Arne Drews (Nepalmed e.V.) Wolfgang Theophile (Koordinator Global Grand Rotary Distrikt 1900), Landrat Michael Stickeln (Kreis Höxter), Jürgen Schlüter (Präsident Rotary Club Warburg), Helmut Dreier (Projektleiter Rotary Club Warburg Global Grant) © Rotary Club Warburg

Der RC Warburg organisiert im Rahmen eines Global Grant Spenden in Höhe von 66.000 US-Dollar. Diese Großspende wurde im nunmehr elften Jahr seines Bestehens realisiert und gibt berechtigten Anlass, stolz auf ein langwieriges, am Ende aber erfolgreiches Projekt zu sein.

Nicola Leffelsend29.08.2021

Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Nepalmed e.V., einer als gemeinnützig anerkannten Hilfsorganisation, die seit Jahren nepalesische Initiativen im Gesundheitswesen fördert. Besonders die Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal sowie die Finanzierung von Instandhaltungsmaßnahmen der Krankenhäuser in Nepal werden finanziell unterstützt.

Nach einer Bedarfsanalyse durch Nepalmed vor Ort wurde die Beschaffung und Installation einer Sauerstoffproduktionsanlage "Oxygen Plant" als besonders notwendig erachtet. Sie dient zur Herstellung von medizinischem Sauerstoff für das Hospital Amppipal in der Region Gorkha. Das Hospital Amppipal ist dem Warburger Rotary Club durch die langjährige Tätigkeit des ehemaligen Chefarztes Dr. Wolfhard Starke bekannt.

Da ein Projekt in dieser Größenordnung nicht von einem Serviceclub allein zu stemmen ist, wurde im Rotary Club Warburg entschieden, dieses Projekt als clubübergreifendes, gemeinsames Global Grant Projekt zu organisieren. Unter dem Jahresmotto ”Rotary verbindet“ haben insgesamt sechs deutsche Rotary Clubs (RC Warburg, RC Bad Driburg, RC Höxter, RC Paderborn-Bürener Land, RC Brilon-Marsberg und RC Korbach-Bad Arolsen) das Projekt finanziell auf die Beine gestellt. Die Projektleitung lag hierbei beim Rotary Club Warburg. Als Verbindungsglied nach Nepal konnte der Rotary Club Gorkha gewonnen werden. Zwei weitere gemeinnützige Organisationen, nämlich Nepalmed e.V. und die American Nepal Medical Foundation (ANMF) haben die Finanzierung der Anlage mit einem Gesamtbudget von 90.000 US-Dollar sichergestellt.

Die Koordination aller Beteiligten lag im zuständigen Projektteam mit Charlotte Gormsen und Michael Stolte unter der Projektleitung von Helmut Dreier.

Die Rotarier leisten mit einem Beitrag von 66.000 US-Dollar den entscheidenden Beitrag. Wenn auch der Weg der Beantragung des Global Grants an die Rotary Foundation sehr komplex ist, so wurde doch das beabsichtigte Ziel der Realisierung der neuen Sauerstoffproduktionsanlage erreicht. Eine besondere Hilfe hierbei war der Honorar-Generalkonsul Nepal in Deutschland, Ram Thapa, der durch sein persönliches Netzwerk in Nepal viel Unterstützung einbringen konnte.  

Bau einer Produktionsstätte für medizinischen Sauerstoff
Die Versorgung medizinischer Einrichtungen mit lebensnotwendigem Sauerstoff ist in Nepal bisher nur in der Hauptstadt Kathmandu möglich. Der dort produzierte Sauerstoff wird in großen Stahlzylindern mit Lastkraftwagen im Land verteilt. Diese Form der Versorgung ist sehr teuer, aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse unzuverlässig und für die meisten Distrikte des Landes nicht umsetzbar.

Das Partnerkrankenhaus Amppipal Hospital im mittleren Bergland des Distrikts Gorkha kann sich Sauerstoff aus Zylindern finanziell und logistisch nicht leisten. Es verfügt über zwei kleine Sauerstoffkonzentratoren, die den Sauerstoff aus der Umgebungsluft filtern und über eine Nasenbrille einem einzelnen Patienten zuführen können. Ein Gerät steht davon im OP, ein Gerät auf der Station.

Es können also zur gleichen Zeit nur zwei Patienten mit Sauerstoff versorgt werden. Sauerstoffkonzentratoren benötigen elektrischen Strom. Die Stromversorgung in Amppipal ist nach wie vor unzuverlässig und von unvorhersehbaren Unterbrechungen gekennzeichnet. Auch die umliegenden medizinischen Einrichtungen im Distrikt Gorkha, Lamjung und Tanahun verfügen nur über vereinzelte Sauerstoffkonzentratoren. Hier würde Sauerstoff aus Zylindern Abhilfe schaffen.

Amppipal Hospital ist mit seiner zentralen Lage in Bezug auf die medizinischen Einrichtungen der Distrikte Gorkha, Lamjung und Tanahun und seinem Eigenbedarf im Hospital ein geeigneter Standort. Die Transportwege und damit die Kosten für den medizinischen Sauerstoff vermindern sich erheblich.

Michael Stolte
Rotary Club Warburg