Distrikt
Berufsdienst – bitte auch auf Distriktebene
"Benötigen wir den Berufsdienst auf Distriktebene eigentlich?" fragte Jan W. Wagner, neu im Amt als Verantwortlicher genau dafür die Teilnehmer eines Berufsdienstworkshops
„Letztendlich war mir nicht klar, wie die Antwort ausfallen würde“, berichtet der ehemalige Governor. Jedoch war das Votum des Workshops eindeutig und die Clubs wünschen sich für ihren Berufsdienst eine stärkere Funktion des Distrikts als Plattform für die Wissensweitergabe, Networking und für Impulse. Aus den Antworten der Teilnehmer leitete Jan Wagner konkrete Arbeitsaufträge ab, die dieEtablierung einer Datenbank mit Berufsdienstprojekten sowie die Schaffung einesallgemeinen Informationskanals für die Berufsdienstler der Clubs untereinander vorsehen. Zudem soll ein Newsletter mit interessanten Projekten anderer Distrikte, aber auch die Darstellung gelungener Projekte aus dem eigenen Distrikt als Impulsgeber dienen. Hierfür hat er sich zwei ehemalige Rotaracter in sein Team geholt, damit auch Sichtweise und Bedarf jungerBerufsanfänger abgedeckt ist.
Das Wort "Berufsdienst" hält Jan Wagner für zu wenig aussagekräftig, er bevorzugt das amerikanische „Vocational Service“. Dieser Begriff stehe für Werte, Beruf und Bildung und fasse die Bedeutung des Berufsdiensts besser zusammen. In vielen Clubs werde der Berufsdienst hauptsächlich als Berufsinformation für junge Menschen verstanden, es gelte jedoch auch die historisch gewachsene Kernkompetenz von Rotary, ethische Maßstäbe im beruflichen Leben vor allem jungen Leuten zu vermitteln. Er fordert, dass im Berufsdienst sowohl Eliten als auch diejenigen gefördert werden, die aufgrund ihrer Herkunft einen schwierigen Start ins Berufsleben haben. "Rotary soll die Absolventen von Berufs- oder Werkrealschulen bei der Jobsuche zu unterstützen", sagt Wagner. Um den Clubs hier einen Einstieg zu ermöglichen, wird er gemeinsam mit vier Mitstreitern erfolgreiche Projekte vorstellen.
Unterstützer gesucht
Die Auswirkungen der Coronapandemie hält Wagner für bedenklich, denn das Problem ist nicht nur, dass viele Firmen ihre Ausbildungsprogramme zurückfahren, sondern auch, dass klassische Berufsdienstprojekte wie Jobbörsen und dergleichen nicht mehr stattfinden. Deswegen: Schulabgänger, die im Alltag nicht die nötige Aufmerksamkeit erhalten, sollten Clubs und Distrikt unterstützen mit Bewerbertrainings, Hilfe bei der Stellensuche oder der Vermittlung von Praktika! Wer Jan Wagner unterstützen möchte, melde sich gerne unter jan.wolfgang.wagner@gmail.com.
Fabian Weiß (RC Stuttgart-Weinsteige) arbeitet als Unternehmens- und Rechtsberater in Stuttgart und Berlin im Start-Up-Bereich. Seit 2008 war er aktiver Rotaracter, zuerst beim RAC Bayreuth, dann in Mexiko (Guadalajara) und den USA (New York City). 2016 initiierte er mit rotarischen Freunden den "neuen" RAC Hamburg in Kooperation mit dem RC Hamburg. Seit Mai 2019 ist er selbst Rotarier und seit Juli 2020 als Distriktberichterstatter für den Distrikt 1830 aktiv.
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