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Distrikt

Ein Leben lang lernen

Distrikt  - Ein Leben lang lernen
Der Governor am Laptop: Willi Witt erlebte auch zu Beginn seiner zweiten Amtszeit nur eine virtuelle Distriktkonferenz. © Willi Witt

Bei der virtuellen Distriktkonferenz betonte Anja Karliczek, Ministerin für Bildung und Forschung, die Bedeutung von Weiterbildung. Dass Rotary die digitale Dynamik erreicht hat, bewies der reibungslose und spannende Ablauf der Tagung.

Dirk Möwius09.06.2021

Die Stehtische mit Kaffee und Keksen gab es zwar nicht, so DG Willi Witt scherzhaft, aber sonst war es (fast) wie bei einer bisherigen Distriktkonferenz. Bevor es offiziell in die Tagesordnung ging, trafen sich die Teilnehmer in kleinen, regional sortierten Runden. Da ließen sich auch noch letzte technische Details klären, bevor es losging. Moderiert von Sonja Groenweg startete die Distriktkonferenz via Zoom. Und so begann die zweite Amtszeit von Willi Witt also erneut mit einem virtuellen Treffen.

Dass man aber auch digital eine Tagung spannend gestalten kann, zeigte sich schnell. Selbst die Abstimmungen nach den Regularien, zum Beispiel zum Kassenbericht von Erhard Plegge und zur Genehmigung der von Wilma Hein vorgestellten Datenschutzregeln funktionierten problemlos. Die gut 140 Teilnehmer aus 65 Clubs machten es dem Technik-Team um Dico Jochen Groppe einfach. Dazu trug er selbst in seiner Doppelrolle bei: Auf einem zweiten Gerät war er der Konferenz als Präsident seines Clubs Walsum zugeschaltet.

Eine Pause beim Landesparteitag der CDU nutzte Anja Karliczek, um sich für den Festvortrag zuzuschalten. Die Ministerin für Bildung und Forschung und Rotarierin im Club Tecklenburger Land sprach über die Bedeutung von Forschung und Bildung für die Zukunft Deutschlands. Bildung, das ist für sie wichtig, brauchen wir von der Kita bis ins hohe Alter, also Weiterbildung ein Leben lang. Sie hoffe, dass nach Corona die digitale Dynamik anhalte, weil "Bildung in Deutschland erster Klasse sein muss".

In kurzen Vorträgen stellten Rotarier aus dem Distrikt nachahmenswerte Projekte vor. Den Beginn machte Mark Oelmann vom RC Mülheim Uhlenhorst mit "Wandern für Wasser". Die große Spendensammelaktion mit örtlichen Schulen schaffte dank einer eigenen App auch bei Corona den Sprung in die digitale Welt und brachte ein eindrucksvolles Ergebnis für Kinder in Not in Äthiopien.

Johannes Großmann und weitere Mitstreiter stellten "Dreiklang" vor, das Projekt, dass nicht nur erhebliche Spenden für Musiker, die wegen Corona nicht arbeiten konnten, brachte, sondern auch die beteiligten Clubs eng zusammenführte. Für Rotaract stellten Niklas Wiskandt und Hans Näscher die Osternesteraktion und das Youth Camp vor. Olympiamedaillengewinner Edgard Itt berichtete, wie beim Rotary E-Club Münster International aus einem Spenden-Marathon nun ein Spenden-Triathlon geworden ist.

Von einer "Herausforderung der besonderen Art" sprach Willi Witt im Rückblick auf sein erstes Governorjahr. Es habe ihm "Spaß gemacht, besonders dank der großartigen Leistungen der Clubs". Besonders hob er den "sensationell besuchten" Akademietag hervor sowie die Gründung des Clubs Düsseldorf International. Sein besonderer Dank galt seiner Frau Gisela und der ganzen Familie für viel Unterstützung und Verständnis. Mit Blick auf das neue rotarische Jahr erinnerte Witt daran, dass der Distrikt kein Verwaltungsorgan, sondern ein Dienstleistungsteam für die Clubs sei. Er warb dafür, Projekte gemeinsam zu entwickeln und voneinander zu lernen. Dafür wolle er auch den Governorbrief einsetzen. Wichtig sei, Rotaract einzubeziehen. Zudem hoffe er, dass es nun mit dem Jugendaustausch wieder weitergehen kann. Dass Rotary den Focus nun auch auf Umwelt richtet, begrüßte er besonders. Schließlich ist sein Herzensprojekt unter dem Stichwort Agroforestry Hilfe für Burkina Faso. Franziska Kaquembega schaltet sich aus der Schweiz dazu und berichtete eindrucksvoll, wie wichtig das rotarische Engagement in einem der ärmsten Länder der Welt in der Sahelzone ist.

Im Namen der Distriktkonferenz sprach PDG Ralf Esser Will Witt den Dank für sein "unglaubliches Engagement" aus. "Dein Jahr konnte schwerer nicht sein", blickte er zurück und rief Willi Witt ein "Chapeau" zu. Dass es im zweiten Jahr einfacher wird, dazu kann auch Esser beitragen. Er wird als Vize-Governor Willi Witt bei Bedarf vertreten.