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Sicheres Schwimmen!

Eine Erfolgsgeschichte geht weiter

Sicheres Schwimmen! - Eine Erfolgsgeschichte geht weiter
Im Interview schildert Katrin Bartsch (RC Görlitz), dass sie selbst als Kind beinahe ertrunken wäre. Später wurde sie Rettungsschwimmerin. © Jenny Thümmler (alle Fotos)

Der RC Görlitz fördert seit fünf Jahren Schwimmkurse – das Engagement der Rotarierinnen und Rotarier war nun dem ARD-Mittagsmagazin einen Bericht wert.

Ulrike Löw28.07.2024

Ohne den RC Görlitz würden viele Kinder auf dem Trockenen sitzen: In der 56.000-Einwohner-Stadt fehlt das Geld für ein zweites Lehrschwimmbecken, eineinhalb Jahre beträgt die Wartezeit für einen Platz im Schwimmkurs. Ein "Stau", der auch der Corona-Pandemie geschuldet ist, denn die Kinder der Jahrgänge 2014 bis 2018 konnten keine Schwimmkurse besuchen.

So ist das Angebot des RC Görlitz die Chance, doch noch sicher in das kühle Nass zu springen! 

Seit fünf Jahren finanzieren die Rotarierinnen und Rotarier Schwimmkurse für Kinder. Vor Ort ist das Engagement des RC Görlitz der Renner und der Einsatz ist nun auch der Redaktion des ARD-Mittagsmagazins aufgefallen. So fuhren Kameraleute und Redakteure in den Osten Sachsens, um im Görlitzer Neißebad einen Fernsehbeitrag über die Schwimmkurse zu drehen.

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Das Kamerateam des ARD-Mittagsmagazin drehte im Görlitzer Neißebad

Der Anlass: Der "Welttag der Prävention gegen das Ertrinken" am 25. Juli. Der Slogan der World Health Organisation (WHO): "Jeder kann ertrinken, niemand sollte!" Zahlen belegen: Dieses Motto ist leider nicht übertrieben – im Jahr 2023 sind in Deutschland 378 Menschen ertrunken.

Wie wichtig die

Schwimmkurse sind, zeigt auch eine Umfrage der DLRG. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt, und aktuell stellt der Verein fest: Es gibt in Deutschland immer mehr Nichtschwimmer – vor allem in unbewachten Flüssen sind im vergangenen Jahr viele Menschen ertrunken.

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Die Heizkosten für Schwimmbäder, der Bedarf an Personal – all dies ist für viele Kommunen eine Herausforderung, wissen die Rotarierinnen und Rotarier.

In dem TV-Betrag schildert Freundin Katrin Bartsch (RC Görlitz) ganz offen, dass auch sie selbst im Alter von fünf Jahren fast ertrunken wäre  – glücklicherweise hatte ihr großer Bruder ein Auge auf die kleine Schwester und konnte sie retten. Katrin Bartsch hat dieses Erlebnis zum Anlass genommen, sich selbst zur Rettungsschwimmerin ausbilden zu lassen. Man könnte es auch so sagen: Durch ihren Einsatz sind in RC Görlitz quasi alle zu Rettungsschwimmern geworden: Sie schenken den Kindern mit den Schwimmkursen eine echte Lebenskompetenz.