D1820
Fragen über Fragen
Seit 2009 erfreuen sich Distriktveranstaltungen zum Themenkreis Club- und Mitgliederentwicklung großer Beliebtheit.
Würden Sie selbst noch einmal in Ihren Club eintreten – warum, warum nicht?, lautet die Frage, die Past-Gov. Charlotte Mori (RC Bad Vilbel) zu Beginn fast jeder ihrer Veranstaltungen stellt. Mit dieser „Gretchenfrage“ lockt die Vorsitzende des Ausschusses für Club- und Mitgliederentwicklung im Distrikt 1820 die Teilnehmer aus der Reserve. Nach Seminaren unter andem zu „Willkommen im Club!?“, „Enjoy Rotary“ und „Wissen über Rotary“ beschäftigte sich der erste „Runde Tisch“ nun mit „Mitgliedergewinnung“. Am Tisch saßen Rotarier und Rotarerinnen aus Kaufungen, Schwalmstadt, Fulda, aus dem Taunus und der Region um Rüsselsheim – eine gute Mischung von Nord bis Süd. In einem Brainstorming wurden als Erstes Fragen gesammelt, etwa „Warum soll gerade ich Mitglied in einem Rotary Club werden?“ und „Wofür steht Rotary? Wie kann ich Rotary erklären?“ oder auch „Was erhält den Club lebendig?“ und „Was ist bei der Suche nach neuen Mitgliedern erfolgversprechend?“
Ideen und Anregungen
Zu den Themen Selbstverständnis von Rotary, Clubleben und Mitgliederentwicklung gab es eine Fülle von teils überraschenden Ideen und Anregungen. Hier eine kleine Auswahl: Rotary steht für gesellschaftliche Werte, für die es sich lohnt, einzustehen und andere zu gewinnen. Ohne Freundschaft im Club geht gar nichts. Service als rotarischer Grundwert gilt auch international. So sollten auch wir die faszinierende rotarische Atmosphäre auf der World Convention 2019 in Hamburg erschnuppern.
Einige Clubs erkunden über Umfragen, was den Freunden am Clubleben gefällt und was nicht. Gerade unsere „Hands-on-Projekte“ fördern Wir-Gefühl und Zusammenhalt. Benachbarte Clubs lernen sich über das „Ausschwärmen“ besser kennen. Auch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen bieten sich an. Lokale Pressearbeit kann eine Hilfe bei der Mitgliederwerbung sein. Einige Clubs suchen darüber hinaus die Öffentlichkeit – etwa mit Vorträgen bekannter Persönlichkeiten oder Benefizveranstaltungen. Die berufliche Vielfalt wird in manchen Clubs vermisst, insbesondere handwerkliche Berufe. Nach der in würdigem Rahmen zu erfolgenden Aufnahme sollten die Jungrotarier gleich eng in das Clubleben eingebunden werden, am besten durch Übertragung von Ämtern.
Vor der Verabredung für den nächsten runden Tisch wird noch die allseits gute Zusammenarbeit mit Rotaract hervorgehoben – ein bisher kaum genutztes Reservoir potenzieller Mitglieder.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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