Ludwigsburg
Gemeinsam sind sie stark
Seit zehn Jahren unterstützt der Rotary Club Ludwigsburg Projekte in Peru und Paraguay. Gemeinsam mit Clubs in Deutschland, Österreich, Peru und Paraguay wurden knapp 2,5 Millionen US-Dollar seither investiert. Ein Ende ist noch nicht abzusehen.
Es war der berühmte Zufall, der die Initialzündung für dieses Engagement gegeben hat. Dieter Höreth, Foundation-Beauftragter des RC Ludwigsburg, erfuhr über einen Mandanten von der Arbeit des Vereins Kinderwerk Lima in Peru und Paraguay. Höreth war berührt von dem, was ihm erzählt wurde, und schnell stand der Entschluss fest, sich beim Kinderwerk Lima zu engagieren. „Es waren alles glückliche Zufälle“, sagt er rückblickend, die zu einem ersten Matching-Grant-Projekt führten.
In Comas, einem Distrikt in der Provinz Lima, leben rund 600.000 Menschen. Comas ist eine der am dichtesten bewohnten sowie ärmsten Siedlungen Perus. Vor allem Kinder leben hier in großer Armut. Das Kinderwerk Lima versorgt in Comas täglich 4500 Kinder mit einem Frühstück. Jedes bekommt ein Brötchen, einen Becher Milch, ein Stück Obst. Die Küche, in der diese Mahlzeit zubereitet wird, war zu klein geworden. Der RC Ludwigsburg hat eine neue, größere finanziert. „Tagsüber finden in der Küche Backkurse für Mütter statt“, sagt Höreth, der vergangenes Jahr selbst vor Ort war.
Die Not im Land, das wurde schnell klar, ist groß. Der RC Ludwigsburg suchte sich weitere Partner und fand diese in den Clubs München, München 100, München-International, Starnberg sowie Gmunden-Traunsee (Österreich). In Peru und Paraguay klinkten sich fünf Clubs ein.
Auch Schulen unterhält das Kinderwerk Lima, sie zählen zu den besten des Landes. Das Bildungsangebot reicht vom Kindergarten bis zur Hochschulreife und Berufsausbildung. Zwei Schulneubauten wurden mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. An allen Projekten hat der Rotary Deutschland Gemeindienst engagiert mitgewirkt.
Vier Schulen erhielten durch die rotarische Hilfe Mobiliar, Computer, Sportgeräte, berufliche Ausbildungswerkstätten, Küchen und sogar Zahnarztpraxen. Außerdem wird ein Behindertenverein unterstützt, der eine neue, kleine Bäckerei erhielt.
Es ist ein nahezu beispielloses Engagement, das noch kein Ende hat. Als nächstes sind eine Abwasseraufbereitungsanlage und ein Projekt zur Betreuung von Kindermüttern in den Elendsgebieten geplant, eventuell in Zusammenarbeit mit der RFPD.
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