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Burkina Faso/D1830

Mit wenig Mitteln Hilfe zur Selbsthilfe geben

Burkina Faso/D1830 - Mit wenig Mitteln Hilfe zur Selbsthilfe geben
Auch dank der Hilfe aus Deutschland können viele Kinder in Burkina Faso mit einer Brille versorgt werden © Deniz Ispaylar

Der Distrikt will einen Global Grant für Menschen in Burkina Faso einsetzen, die eine Brille benötigen

Immo Eberl01.05.2019

Etwa 150 Millionen Menschen benötigen weltweit eine Sehhilfe, aber haben keinen Zugang zu Brillen oder können sie sich nicht leisten, was ganz besonders auch auf Burkina Faso, einem der ärmsten und am wenigsten entwickelten Staaten der Erde zutrifft. Nach Untersuchungen der UN belegt das Land Platz 181 von 187 untersuchten Staaten, 61% der Bevölkerung müssen mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen. Der Verein EinDollarBrille e.V. will hier helfen und in der Region Centre Nord zusammen mit dem RC Ouagadougou Savane den in Planung befindlichen Global Grant dazu einsetzen, um mit Brillenzentren in größeren Städten und durch mobile Kampagnen eine augenoptische Grundversorgung aufzubauen und damit der Bevölkerung Zugang zu Brillen zu geben. Die Brillen bestehen aus einem Federstahlrahmen zu Materialkosten von rund einem US-Dollar.

Zielsetzung ist dabei, fehlsichtigen Personen die Chance zu geben, durch besseres Sehvermögen ihre jeweilige bildungsmäßige und wirtschaftliche Situation zu verbessern. EinDollarBrille e.V. bildet lokale Mitarbeiter vor Ort aus, um Fehlsichtigkeiten festzustellen, zu messen und die Brillen individuell anzupassen. Für dieses Ziel arbeiten in Burkina Faso zur Zeit 55 Personen. Die durch den Verein gebotene Hilfe zur Selbsthilfe soll im Sinne von Rotary eine wirtschaftliche Struktur aufbauen, um eine flächendeckende augenoptische Struktur zu erreichen, die sich finanziell selbst trägt. Da Fehlsichtigkeit häufig eine Ursache von Armut und fehlender Bildung ist, soll dadurch beides bekämpft werden. Erwachsene können mit einer Brille ihre Arbeiten besser verrichten und Kinder dem Schulunterricht besser folgen. Auch soziale Strukturen werden mit diesen Maßnahmen verbessert, das Bewußtsein zur Eigenverantwortung in wirtschaftlichen Kreisläufen unterstützt und Migrationsgründe reduziert.

Begleitung vor Ort
Sponsoring Clubs sind die Rotary Clubs des Distrikts 1830; der federführenderClub ist der RC Pforzheim-Schwarzwald. Das Projekt wird vor Ort von OneDollarGlasses e.V. und dem RC Ouagadougou Savane begleitet. Einzelspenden zu dem Global Grant sind jederzeit möglich (Rückfragen an RC Pforzheim-Schwarzwald).  Governor Jan Wagner und Governor elect Jörg Wolff rufen alle Rotary Clubs des Distrikts 1830 zur Unterstützung und Teilnahme mit einem geringen Beitrag für ein Global Grant "OneDollarGlasses Burkina Faso D1830" auf. Dazu Wagner: "Wir werden beweisen, dass man auch mit kleinen Beträgen Großes bewegen kann – bitte machen Sie mit".

Immo Eberl
Immo Bernhard Eberl, geb. 1947, Studium an der Universität Tübingen (Geschichte, Germanistik, Kirchenrecht und Rechtswissenschaft - M.A.). Später Erstes Staatsexamen in Geschichte und Germanistik. 1976 Promotion und Habilitation zum Dr. phil. habil. Ernennung zum apl. Professor 1990. Arbeit an der Uni Tübingen, unter anderem am Historischen Seminar, Abteilung für mittelalterliche Geschichte sowie als Geschäftsführer des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde. Tätigkeit als Leiter des Stadtarchivs Ellwangen (Jagst) bis 2015; nebenamtlich Leiter der Volkshochschule Ellwangen. Bis heute Lehrtätigkeit an der Uni Tübingen, an der Hochschule für Politik München, der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz im Wienerwald.
Mitglied im RC Ellwangen seit 1994, Club-Präsident 2009/2010, Paul-Harris-Fellow. Verheiratet, ein Sohn. 2017 bis 2020 war er Distriktberichterstatter in D1830.