Sindelfingen
Musik kennt keine Grenzen
Mit dem Erlös eines Benefizkonzertes unterstützt der Rotary-Club Sindelfingen Projekte, bei denen die Arbeit mit Flüchtlingen im Vordergrund steht.
Mit einem begeisterten Applaus bedankten sich die 400 Besucher bei den Musikern des Bundespolizeiorchesters und den Künstlern aus Syrien, Afghanistan und Benin. Gemeinsam hatten die Musiker einen abwechslungsreichen Abend gestaltet, organisiert vom Rotary-Club Sindelfingen in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, Direktion Stuttgart.
Clubpräsidentin Sarah Kupke machte in ihrer Begrüßung deutlich, dass es mit diesem Konzert gelungen sei, ein Zeichen zu setzen, Flüchtlinge nicht nur zu dulden, sondern wirklich zu integrieren.
Für den Leiter der Bundespolizei-Dienststelle Stuttgart, Reinhard Pürkenauer, war das Konzert ebenfalls mit Symbolik verbunden. Dieser Abend sollte verdeutlichen, dass in der Polizeiuniform Menschen stecken, die die persönlichen Dramen und Schicksale, die mit der Flucht verbunden sind, auch emotional berührt. Schließlich seien es die Beamten der Bundespolizei, mit denen Flüchtlinge in Deutschland zuerst in Kontakt kämen. Die Polizei wolle zeigen, dass die Not dieser Menschen nicht spurlos an den Beamten vorüber gehe. Polizisten griffen oft auch in die eigene Tasche, um für Kinder Spielzeug oder etwas zu essen und zu trinken zu besorgen.
ERLÖS GEHT IN DREI PROJEKTE
Schirmherrin des Benefizkonzerts war die baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney. In ihrem Grußwort unterstrich sie die Wichtigkeit von Veranstaltungen wie diesen, bei denen sich die Polizei für gemeinnützige Zwecke einsetzt. Flüchtlinge treten der Polizei oftmals mit großem Mitsstrauen entgegen, so die Ministerin. Sie seien geprägt von schlechten Erfahrungen in ihren Heimatländern. In Deutschland habe sie häufig von Flüchtlingen gehört, sie würden vo der Polizei erstmals wie Menschen behandelt.
Strahlende Gesichter. Drei Spendenschecks über insgesamt 7.500 Euro wurden übergeben
Das Bundespolizeiorchester mit seinen 46 Profimusikern war für dieses Konzert eigens aus München nach Stuttgart gereist. Die Erlöse aus der Veranstaltung fließen komplett an drei Projekte, bei denen die Flüchtlingsarbeit im Vordergrund steht. 7.500 Euro wurden erlöst, sie gehen jeweils zu einem Drittel an den Arbeitskreis Asyl Sindelfingen, die Arbeitsgemeinschaft Dritte Welt und den Verein Zuflucht Kultur, beide aus Stuttgart.
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