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Polio-Aktionen im Distrikt

Neue Ideen fürs Impfen

Polio-Aktionen im Distrikt - Neue Ideen fürs Impfen
Bei Polio sitzen alle im selben Boot, denn ohne Impfung verbreitet sich die Krankheit wieder. Dagegen ruderten die Pastgovernors des Jahres 2015/16 auf dem Main an. © privat

Der Kampf gegen die Kinderlähmung ist Rotarys größtes Leuchtturmprojekt. Doch für viele Clubs hat er den Reiz des Neuen verloren. Dabei kann der Einsatz so vielfältig sein.

Patrick Shaw01.01.2018

Am 24. Oktober ist Welt-Polio-Tag und vier Tage später der Geburtstag von Dr. Jonas Salk, dem Entwickler des Polio-Impfstoffs. Clubs, die die Bedeutung und die Erfolgsgeschichte der Rotary-Impfkampagne "End Polio Now" nicht kennen, gibt es eigentlich nicht. Doch nach 32 Jahren und an die zwei Milliarden US-Dollar Spenden sind viele Rotarier "Polio-müde". Für frischen Wind sorgten dieses Jahr der Aktionstag im Oktober und das Miteinander mit anderen Clubs – auch im Distrikt 1950.

So verband die Pastpräsidentin des RC Schweinfurt-Peterstirn, Ursel Gassmann-Dibal, anlässlich des Welt-Polio-Tags 2017 ihre Teilnahme am Volkswagen-Marathon in Ljubljana mit einer Spendensammlung. Vier Euro sollte es für jeden der zehn gelaufenen Kilometer geben – genug, um insgesamt 60 Kinder zu impfen. Am Ende kamen nicht 40, nicht 400, sondern 4000 Euro für den Kampf gegen die Kinderlähmung zusammen.

Ein globales Projekt hat derweil der RC Fränkische Schweiz-Wiesenttal aufgegriffen. Die einfache Formel aus den Niederlanden: 25 Tulpenzwiebeln für 15 Euro = 30 geimpfte Kinder. "Man ordere die Zwiebeln unter www.endpolionowtulp.nl, platziere sie an frequentierten Orten und lenke so die Aufmerksamkeit auf End Polio Now", erklärt Clubmitglied Daniela Singer. "Und was ich zum Beispiel in der Firma verkaufe, geht zusammen mit dem Erlös des Polio-Dinners meines Clubs ebenfalls an End Polio Now."

Ganz schön ins Rudern, und das wörtlich, kamen schließlich schon im vergangenen Sommer die Pastgovernors des Jahres 2015/16 auf ihrer Main-Tour von Bamberg nach Volkach. Sechs ehemalige Distrikt-Chefs samt Partnern und Freunden saßen im Boot mit der großen, roten End-Polio-Flagge am Heck, hatten Spaß, Sport und Erfolg beim Werben fürs Impfen und für Rotary.

Es gibt noch viele weitere Ideen, Rotarys größtes Alleinstellungsmerkmal bekannter zu machen und zu unterstützen. Kreative Clubs entwickeln eigene Aktionen, und wer keine zündende Idee hat, findet im Internet zahllose Mitmach-Projekte wie etwa die Polio-Briefmarken, die der RC Essen einst initiierte (www.poliobriefmarke.de) oder das "World´s Greatest Meal" (wgmeal.com).

Patrick Shaw
Patrick Shaw, Jahrgang 1975, war von 1997 bis 2001 Offizieranwärter der Bundeswehr, bis 2016 Redakteur der Nürnberger Nachrichten, bis 2020 Redakteur und stellvertretender Redaktionsleiter des Treuchtlinger Kuriers und ist seit 2021 Redaktionsleiter des Schwabacher Tagblatts, der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung und der Hilpoltsteiner Zeitung. Er war Gründungsmitglied und Präsident des Rotaract Clubs Weißenburg, 2005/06 Rotaract-Distriktsprecher sowie von 2007 bis 2013 Assistant Governor und Rotaract-Beauftragter im Distrikt 1950. Von 2008 bis 2010 betreute er redaktionell den Mitgliederbrief der German Rotary Volunteer Doctors. Seit 2007 ist er Mitglied des Rotary Clubs Roth, war dort zehn Jahre lang Sekretär sowie 2015/16 Präsident. Das Amt des Distrikt-Berichterstatters übte er von 2015 bis 2020 aus.

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