Distrikt
Nicht alles bierernst nehmen
Bei der Distriktkonferenz in Duisburg reichte Ralf Esser den Staffelstab an Jo Schroeter weiter. Den Festvortrag übernahm Dr. Hauke Hartmann von der Bertelsmann-Stiftung.
„Freunde, habt Spaß an Rotary! Lasst uns nicht alles so bierernst nehmen, lasst uns Spaß miteinander haben.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Ralf Esser als Governor von seinem Distrikt. Dass die gut 200 Teilnehmer an der Distriktkonferenz im Haus der Unternehmer in Duisburg Spaß hatten, dafür hatten Esser und sein Club, der RC Mülheim a. d. Ruhr-Uhlenhorst, mit einem ebenso unterhaltsamen wie anspruchsvollen Programm gesorgt. Sein Nachfolger Joachim „Jo“ Schroeter kam der Aufforderung jedenfalls gern nach und lud die Mitglieder der 77 Clubs des Distrikts ein: „Kommt mit auf eine große Reise durch das rotarische Jahr!“
Mit Blick auf die frischen Eindrücke der Convention in Hamburg erinnerte Ralf Esser daran, dass Rotary „viel, viel mehr“ sei als der eigene Club. Er ging besonders auf die Mitgliederentwicklung ein. Noch immer gebe es weiße Flecken auf der Karte des Distrikts, also Städte und Gemeinden, in denen es pro 1000 Einwohner weniger als 0,4 Rotarier gebe. Diese Potenziale müsse man weiter nutzen. Dabei solle man Rotaract als Partner verstehen. Esser machte sich auch dafür stark, mehr Interact-Clubs zu gründen. Bei seinem Nachfolger rennt er damit offene Türen ein. Jo Schroeter bezeichnete die Themen Rotaract, Interact und Jugendaustausch als seine persönliche Herzensangelegenheit. Genauso wichtig sei, dass nicht nur das einzelne Mitglied, sondern die ganze Familie sich bei Rotary einbringe.
Inbounds finanzieren drei ShelterBox-Kisten
Was der Jugendaustausch bewegen kann, zeigte dann der farbenprächtige Einmarsch der Inbounds. 49 Jugendliche aus 14 Ländern sind in 33 Clubs des Distrikts zu Gast. Eindrucksvoll erzählten die Austauschschüler, wie sie ihr Jahr erlebt hatten und wie es ihr Leben verändert hat. Da war vom „besten Jahr in meinem Leben“ die Rede. Mit der bewegenden Zeile „Zuhause ist da, wo deine Freunde sind“ und dem Lied "Zuhause" von Adel Tawil verabschiedeten sich die Jugendlichen. Burkhard Gronwald vom Jugenddienst berichtete zuvor noch, dass die Inbounds mit einer Fotokalenderaktion so viel Geld gesammelt hatten, dass drei Shelter-Boxen angeschafft werden können.
Dass die Welt voller Umbrüche steckt und viele Gesellschaften auf dem Weg von der Demokratie zur Autokratie sind, hatte Dr. Hauke Hartmann im Festvortrag „Internationale Demokratie-Qualität heute. Welche Rolle spielen Zivilgesellschaft und wir als Rotarier?“ mit eindrucksvollen Vergleichszahlen belegt. Rotary schrieb der Wissenschaftler der Bertelsmann-Stiftung dabei eine durchaus positive Rolle zu.
Dirk Möwius, Mitglied im RC Geldern seit 1998, ist seit über 30 Jahren für die Rheinische Post als Lokalredakteur am Niederrhein aktiv. Im Ehrenamt ist er Vorsitzender der Lebenshilfe Moers.
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