Distrikt
Quo vadis RYLA?
Der ambitionierte Name „Rotary Youth Leadership Award“ steht für ein Programm, das im Distrikt sehr wechselhaft gehandhabt wird. Das soll sich ändern.
Entstanden 1959 in Australien und 1971 von Rotary International aufgegriffen, soll RYLA junge Menschen ermutigen, Verantwortung und Führung zu übernehmen, und ihnen das Wissen und die Motivation dafür mit auf den Weg geben. Wie der Name impliziert, sollten die Teilnahme eine Auszeichnung und die Plätze begehrt sein.
Dieses Selbstverständnis hat in der Vergangenheit nicht nur im Distrikt 1950 gelitten. RYLA wird als Pflichtaufgabe gesehen und teils „angeboten wie Sauerbier“. Das will die Beauftragte Dr. Merle Fuchs ändern. Gemeinsam mit den Rotaractern hat sie dafür Leitlinien entwickelt.
„RYLA ist kein Format, in dem die Alten den Jungen die Welt erklären, sondern in dem Alt und Jung durch intensive Diskussion Konzepte entwickeln, um gemeinsam die Welt ein bisschen besser zu gestalten“, heißt es in der neuen Planungshilfe. RYLA solle die Teilnehmer so begeistern und durch Öffentlichkeitsarbeit so bekannt werden, dass junge Menschen Rotary „die Tür einrennen“. Es gelte, „junge Menschen wirklich zu bewegen, etwas zu bewegen“. Die ausrichtenden Clubs sollten für ihr RYLA „brennen“.
Redner, die zuhören
Als Ziele sieht die Beauftragte die Anerkennung von Leistung, das Stärken des Selbstwertgefühls, Lernen und Kennenlernen, die Motivation für weiteres Engagement sowie das Vermitteln der Grundwerte Rotarys. Dafür brauche es überzeugende Referenten und Moderatoren, die nicht nur reden, sondern auch zuhören. Rotaracter seien nicht die alleinige Zielgruppe, aber erwünschte Teilnehmer und Mitgestalter.
Der Distrikt will die Clubs künftig durch Best-Practice-Modelle, Textvorlagen, Checklisten, Pressearbeit und bei der Referenten-Suche unterstützen. Zudem werden RYLAs in den Distriktkalender aufgenommen, mit maximal 300 Euro bezuschusst und auf Wunsch per Fragebogen ausgewertet.
Bereits stattgefunden hat in diesem Clubjahr das RYLA der Clubs Forchheim, Herzogenaurach und Fränkische Schweiz-Wiesenttal unter dem Titel „Weite und Extreme“ - zwei Worte, die Stoff für drei intensive Tage voll neuem Wissen, Austausch und Erlebnissen boten. Das Spektrum war dabei äußerst breit, von den Sternen über medizinische Bildgebung, Psychogramme von Soldaten und das Locked-In-Syndrom bis hin zu den Extremen der menschlichen Existenz aus theologischer Sicht sowie einem nächtlichen Ausflug in den Hochseilgarten.
Am 6. und 7. Mai richtet der RC Jena Ernst Abbe außerdem ein RYLA zum Thema „Führung“ aus , außerdem veranstalten der RC Miltenberg und der RAC Churfranken vom 19. bis 21. Mai ein Seminar zur Frage „Integration von Flüchtlingen – ein Erfolgsmodell?“
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