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Projekt

Rotarier zeigen Flagge

Großes Interesse beim ersten Integrationstag: „Chancen der Zuwanderung nutzen!“

Harald Bos01.12.2015

80 Rotarierinnen und Rotarier aus 50 Clubs waren der Beweis, dass es wohl kaum noch einen Club gibt, der das Flüchtlingsproblem nicht auf seiner Agenda hat. Aber nicht immer stehen Hilfeleistungen am Ende der Diskussionen.

 

Eine Umfrage unter den Teilnehmern lässt vermuten, dass die Meinungsvielfalt in den Clubs noch kein klares Bekenntnis zur aktiven Hilfe möglich macht. Harald Bos eröffnete den Integrationstag mit einem Zitat des Politikwissenschaftlers Herfried Münkler: „Womöglich bilden die Flüchtlinge den Jungbrunnen, den unsere überalterte Gesellschaft braucht? Alles hängt davon ab, wie wir mit ihnen umgehen. Multikulti wird nicht funktionieren, wir müssen diese Menschen zu deutschen Mitbürgern machen.“ Ein guter Appell für einen konstruktiven Erfahrungsaustausch, ganz ohne politischen Populismus oder publizistische Sensationsmache.

 

Der Regierungsvizepräsident von Schwaben, Josef Gediga, begann mit einem Praxisbericht über die derzeitige Aufnahmesituation, ehe Governor Paul Waning die Frage, ob Integration ein neues zentrales Thema für Rotary sein wird, mit einem klaren „Ja“ beantwortete und begründete. Gunther leMaire übernahm die schwierige Aufgabe, die Zielgruppen für die möglichen Integrationsbemühungen Rotarys zu strukturieren – soweit das in der sich von Tag zu Tag ändernden Lage möglich ist.

 

Im Wesentlichen wird es zukünftig um Sprache, Bildung und Beruf gehen. Karin Barfield stellte das Rotary-erprobte Programm „Sprache verbindet“ vor, Hermann Jäckle das Patenschaftsmodell „Starthilfe. Rotarier helfen Schülern mit Migrationshintergrund beim Berufseinstieg“ und auch einige Clubvertreter berichteten (siehe nebenstehend IN KÜRZE ).

 

Idee: Der Integrations-Beauftragte im Club

Dafür gleich einen neuen Posten einrichten? Ja, wir werden nicht umhinkommen, in jedem Club einen Integrationsbeauftragten einzusetzen, dem ein kleines Team zur Seite steht, denn die kommunalen Einrichtungen und der Dis­trikt brauchen kompetente Ansprechpartner. Die Teilnehmer waren sich einig: Die Motivation zum Mitmachen, die Informationen über neueste Entwicklungen und die Koordination der geplanten Projekte werden unseren Clubs zugutekommen.