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Rückblick - Dienste in Österreich

Fünf Dienste, letztmalig in fünf Ländern

Heinrich Marchetti-Venier17.05.2011

Sich um neue Mitglieder bemühen und ihr Verständnis sowie auch das der längst in 138 österreichischen Clubs verwurzelten Mitglieder zu stärken oder überhaupt das Rotary-Schulungsprogramm zu betreuen ist Aufgabe der Rotary-Akademien, welche in jedem Distrikt als Clubdienststeuermoment bestens funktionieren. Je sieben (1910/1920) Assistant Governors allein in Österreich unterstützen dabei nicht nur die Governors, sondern helfen ebenso bei Clubproblemen und in der Neugründungsphase. In den drei Nachbarländern kamen eigene Veranstaltungen hinzu. Mit einem jährlichen Berufsdienstseminar und dem Projekt Entrepreneurship in Bosnien engagiert sich der Distrikt 1920 auf beiden Seiten im ältesten Dienst von Rotary, während im Distrikt 1910 eine österreichweite Jobinformationshomepage läuft und ein Neuaufbau vorbereitet wird. Zuletzt fand auch ein RYLA-Seminar in Wiener Neustadt unter Beteiligung von bosnischen Studenten statt. Mehrere Millionen Euro stark sind die Gemeindienstinvestitionen der bislang 243 Clubs in Österreich und den Nachbarländern Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Allein eine Veranstaltung in Zagreb brachte 1,4 Millionen Euro. Nach der Neudistriktierung von 1912 und 1913 (Slowenien/Kroatien) ist die Bridge to Bosnia als österreichische Solidaritätseinrichtung ein Instrument, das Interesse an Rotary dort durch Mitgliederfindung und Clubgründungen zu steigern, um aus den bislang 14 Clubs einmal einen Distrikt zu schaffen. Im internationalen Dienst wurden die Kontakte von Clubs untereinander speziell mit Deutschland, Italien und Frankreich vermehrt. Die Präsidentschaft von Past-Gov. Anton Polsterer im europäischen Länderausschuss zur 80-Jahr-Feier in Straßburg zeigt den Stellenwert Österreichs. Verträge über neue Länderausschüsse mit Ungarn, Slowenien und Kroatien sollen eine langjährige Aufbauarbeit in nachhaltige Clubbeziehungen ummünzen. Durch Organisation von Dreiländertreffen in Tschechien/Slowakei, Deutschland und Italien/Schweiz wurde die Völkerverständigung auf eine breite Basis gestellt. Jugenddienst in Österreich bedeutet, über 700 Austauschschüler zu betreuen, und dehnt sich in Form einer  Multidistriktorganisation auch auf Ungarn (D 1911) aus. Es werden bald über hundert Longterm-Schüler im Multidistrikt sein. Mit Juli spaltet sich nur Kroatien ab. Im Sommer ist auch der Höhepunkt der Camps, ein Segelcamp an der Adria fand schon statt. Interact und Rotaract hatte bisher eine Vielzahl von über 60 Standorten, davon elf (drei neu)und 22 (vier neu) in Österreich. Gut angekommen ist der erste  RAC-Newsletter 1910/1920 vom März 2011.

Heinrich Marchetti-Venier

DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.