Hannover 96 und Rotary
Gemeinsames Fußballprojekt mit Polen
Die schon länger existierende rotarische Verbindung zwischen Hannover und dem polnischen Oswiecim (ehemals Auschwitz) ist seit vergangenem Wochenende um ein Sportprojekt reicher: Auf Einladung von Martin Kind (Rotary Club Lehrte), Präsident des Bundesliga-Fußballclubs Hannover 96, verbrachten 22 Spieler und vier Funktionäre des Fußballclubs Sola Oswiecim (4. Polnische Liga) drei Tage in einem Intensivtrainingslager in Hannover. Paten des Projekts sind Richard Pyritz, Rotary Club (RC) Ratzeburg-Alte Salzstraße, für den Länderausschuss Deutschland-Polen, sowie Leszek Szuster, RC Oswiecim, Direktor der Internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) im ehemaligen Auschwitz.
An dieser Institution engagiert sich der RC Hannover seit einigen Jahren mit einem Dokumentationsprojekt, das die Erinnerungen der Zeitzeugen des NS-Vernichtungslagers für die Zukunft bewahren soll. Das Sportprojekt ist ein weiterer Baustein, um die Verbindung der Städte zu stärken. Wie wichtig der Kontakt in Oswiecim genommen wird, zeigte sich daran, dass die Fußballer von Stadtpräsident Janusz Chwierut und dem Vorsitzenden des Stadtrates Piotr Hertig begleitet wurden. Für sie stand neben einem Empfang bei Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok auch ein Besuch in einer Berufsschule auf dem Programm, mit der seit 20 Jahren ein regelmäßiger Austausch besteht.
Attraktiv für die jungen Fußballer war die Beobachtung des Trainings der Bundesliga-Mannschaft sowie die Nutzung der vielfältigen Sportanlagen von Hannover 96. Höhepunkt des Besuchs war die Einladung zur Spitzenpartie des Bundesliga-Wochenendes, Hannover 96 gegen Bayern München. Das Projekt wird im kommenden Jahr in Oswiecim fortgesetzt. Dort wird mit einer Mannschaft von Hannover 96 ein Fußballturnier ausgerichtet.
Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.
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