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Frank A. Dassler (RC Herzogenaurach)

Schrittmacher der Sportartikelindustrie

Peter Thürl10.11.2014

Der Weltverband der Sportartikelindustrie WFSGI ist Sprachrohr und wichtigstes Netzwerkinstrument aller Unternehmen, die in der Welt des Sports aktiv sind. Die Mitglieder erwirtschaften im Augenblick einen Umsatz von 200 Milliarden Euro. Der Verband ist offizieller Branchenpartner des Internationalen Olympischen Komitees.“ Frank A. Dassler (58), Rechtsanwalt mit internationaler Praxiserfahrung und seit 2004 General Counsel der Adidas Group Herzogenaurach, beschreibt so die Aufgaben des WFSGI, dessen Präsident er für die nächsten drei Jahre ist. Damit ist der gebürtige Nürnberger erster Steuermann und Netzwerker der internationalen Sportartikelindustrie.

Vererbte Leidenschaft
Mit seiner Berufung tritt Frank A. Dassler in die Fußstapfen seines Vaters Armin A. Dassler. Als Inhaber der Firma Puma hatte er 1978 zusammen mit Kollegen aus den USA, Europa und Asien den Weltverband mitbegründet, den er von 1986 bis 1989 als Präsident leitete. Zwei Jahre vor seinem Tod übergab er sein Amt im Alter von 58 Jahren seinem Nachfolger. Es ist das gleiche Alter, in dem sein Sohn dieses Amt jetzt übernimmt.

Frank A. Dassler folgt dem Vater aber nicht nur an der Spitze des Weltverbandes. Der Vater vererbte ihm auch die Leidenschaft für Rotary. 1972 war er Gründungsmitglied des Rotary Clubs Forchheim. Als begeisterter Rotarier folgte er zusammen mit Berufskollegen, die ebenfalls Rotarier waren, bei der Schaffung des Verbandes den Ideen von Paul Harris. Hatte der doch Rotary als eine Initiative von Geschäftsleuten, die im fairen Wettbewerb untereinander Handel treiben wollten, gegründet und dann dieser Organisation gesellschaftliche und gemeinnützige Strukturen unter dem Motto „Selbstlos dienen“ gegeben.
Von diesem Beispiel ließen sich auch die Gründungsväter des Weltverbandes der Sportartikelindustrie leiten. Vor allem Armin A. Dassler, ein damals schon kämpferischer Vertreter des „Free and Fair Trade“ im internationalen Sportartikelgeschäft, betonte in seinen öffentlichen Auftritten immer wieder das Vorbild Rotarys und seiner Vier-Fragen-Probe für das öffentliche Wirken des Verbands.

Netzwerker
Dieses Verbandserbe hat sein Sohn Frank übernommen. Auch als Gründungspräsident des Rotary Clubs Herzogenaurach, der seit 2000 erfolgreich die Ideen von Paul Harris in der Welthauptstadt der Sportschuhindustrie vertritt.

Auf Frank A. Dasslers Verbandsschreibtisch liegen eine Fülle von Problemen, die im weitesten Sinne auch Probleme der rotarischen Weltgemeinschaft sind: die Förderung der Nachhaltigkeit bei der Produktion von Sportartikeln.

Dem Motto seines Vaters folgend „Jeder im Sport verdiente Dollar ist ein gesunder Dollar“ und seinem eigenen „Gesundheit bewegt die Menschen, aber zu wenige Menschen bewegen sich“ engagiert er sich mit Macht für die Förderung der weltweiten „Physical activity“-Programme. „Wir alle wollen uns ‚Fit for Life‘ machen.“ So sieht der Rotarier Frank A. Dassler seine Aufgabe als erster Netzwerker der weltweiten Sportartikelindustrie. 

Peter Thürl
Peter Thürl ist seit 1990 selbständig mit der Firma TPR Thürl Public Relations und war davor langjähriger Pressesprecher im Bereich Sportfachhandel. Seit 2004 nimmt er das Amt des Distriktberichterstatters für D 1950 wahr. Thürl Sportpress