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Geras

Projekte in Ozeanien

Wenig Einkommen, aber Wille zum Fortschritt zeichnen Einwohner und Jugend in Samoa aus.

Heinrich Marchetti-Venier15.07.2015

Samoa ist eines der ärmsten Länder der Erde, wiewohl es aus der Sicht eines Europäers ein kleines Paradies ist: Palmenstrände, keine Bettler, fast keine Kriminalität und freundliche Menschen. Aber was nützt die schönste Gegend und die nettesten Menschen, wenn die persönlichen und wirtschaftlichen Perspektiven schlecht sind. Denn natürlich gibt es auch in Samoa benachteiligte arme Regionen. Regionen, die auch touristisch nicht so interessant sind, dass die Regierung hier zuerst in Ausbildung investieren würde. So konnte man schon nach dem verheerenden Tsunami im Jahre 2009 über 10.000 Euro sammeln und damit lokale Gewerbebetriebe sowie Einrichtungen für die beim Tsunami zerstörten Wohnhäuser wieder herstellen.

Nachhaltige Investition in Bildung

Der RC Club Geras/Waldviertel hat schon früher Möbel für Schulklassen ohne Bänke und Tische finanziert. Im Jahre 2012 übernahm der Club das Schulgeld für 20 engagierte Schüler des Aleipata College. Es ist eines der ärmsten in Samoa. Die nachhaltigste Spende ist die Investition in Ausbildung. Nach Gesprächen mit den Freunden vor Ort hat man beschlossen, in die naturwissenschaftliche Ausbildung der Studentinnen und Studenten zu investieren. Nun wurden 50 wissenschaftliche Taschenrechner geschickt und vor Ort ein Paket mit schulisch verwendbarem Ausbildungsmaterial zur Science Education gekauft. Ein besonderes, laufend wiederkehrendes Erlebnis für "unsere" Klasse sind auch die Pakete mit Aufmerksamkeiten aus dem rotarischen Freundeskreis.

Heinrich Marchetti-Venier

DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.