RC Hof-Bayerisches Vogtland
Durch die Kälte - für andere Menschen
Zum 17. Mal hieß es „Menschen laufen für Menschen“. Erstmals fiel beim Benefizlauf auch Schnee - im Mai.
„Das ist ja so schön, dass wir mitmachen dürfen!“ Ulrike Barbara von Rücker, Rektorin der Hofer Eichendorffschule, war begeistert. Ihre Schule war nahezu komplett zum Laufen angetreten. Dabei waren die Vorzeichen in diesem Jahr ganz und gar nicht gut: Es schneite an diesem Samstag dicke Flocken. Und doch: Am Therapeutisch-Pädagogischen Zentrum (TPZ) in Hof kamen viele Teilnehmer zum Benefizlauf „Menschen laufen für Menschen“. Und dabei waren ganz viele Kinder.
Leichte Wetterkapriolen
Matthias Schürmann war von Beginn an Organisator des Laufs, den der Rotary Club Hof-Bayerisches Vogtland zusammen mit dem Sportverband Hof in enger Kooperation mit dem TPZ ausrichtet. Es war bereits das 17. Mal – und diesmal fiel erstmals Schnee. „Wegen des späten Osterfestes sind wir in diesem Jahr in den Mai gegangen“, sagte Schürmann. Dass er diesmal eine Daunenjacke statt eines kurzärmeligen Hemdes tragen würde, hatte er sich nicht vorstellen können.
Sonst waren es immer weit über 200 erwachsene Teilnehmer, die zum Benefizlauf antraten. In diesem Jahr waren es witterungsbedingt leider nur 90, die sich auf die Strecken wagten. Bei „Menschen laufen für Menschen“ handelt es sich um einen Volkslauf ohne Zeitnahme, dessen Einnahmen und die Spendengelder der Sponsoren einem guten Zweck in der Region zugeführt werden. Für die „Großen“ gab es Strecken von fünf, neun oder 14 Kilometer entlang des Untreusees und -tals. Die Kinder liefen auf einem abgesperrten Kurs um das TPZ. Für jede Runde gab es Geld von den Sponsoren. Dabei geht es nicht um die Schnelligkeit, sondern um den Spaß an der Bewegung. Egal, wie alt jemand ist oder ob er ein Handicap hat. Der Benefizlauf ist gelebte Inklusion, wurde erneut deutlich.
Viele Schüler dabei
In diesem Jahr waren erstmals die Grundschulen aufgerufen, sich zu beteiligen. Zusammen mit dem Schulamt war die Ausschreibung ergangen. Die Schule, die sich am Samstag mit den meisten Kindern beteiligte, kann sich auf den Sonderpreis freuen, den das Sana Klinikum Hof gesponsert hatte. Dabei lockte eine Projektwoche mit dem „Roller Kids Mobil“, ein ganzer Anhänger mit Rollschuhen, Skatboards, Tretrollern und Inline-Skates.
68 Kinder waren dann Anfang Mai unterwegs. „Das ist ganz toll“, freute sich Organisator Schürmann. Lina Grams war mit vier Jahren die jüngste Teilnehmerin. Alle Kinder, die vollen Einsatz zeigten, brachten es zusammen auf stattliche 382 Kilometer - das entspricht etwa der Entfernung von Hof bis Hannover.
Spaß und Bewegung mit dem Roller Kids Mobil
Die Schule, die demnächst das „Roller Kids Mobil“ auf den Pausenhof stellen darf, ist die Hofer Eichendorff-Schule. Eine Woche Spaß an der Bewegung ist dann garantiert, betont Matthias Schürmann. Die Kinder jedenfalls waren begeistert.
„Mein Kumpel ist nicht mitgelaufen, nur wegen dem bisschen Schnee“, erzählte ein Achtjähriger nach dem Lauf. Und die Entrüstung war ihm deutlich anzuhören. Nach dem Lauf freute er sich schon auf einen Schokokuchen vom großen Kuchenbüffet.
Rektorin von Rücker strahlte am Ende mit ihren sportlichenn Schülerinnen und Schülern um die Wette: "Wenn ein Kind zu mir sagt, 'Das ist mir doch gleich, ob es schneit, ich laufe doch für andere Menschen‘, dann ist das doch großartig, oder?“
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