Cloppenburg
Erfolge dank Teambildung
Erstmals haben sich fünf Serviceclubs zusammengetan, um über einen langen Zeitraum von drei Jahren Jugendliche vor ihrer Ausbildung zu fördern. Bei den Seminaren und Workshops stehen den Jungen und Mädchen Paten zur Seite.
Konzentriert stehen 13 Jugendlichen vor ihrer Prüfung. Es gilt, einen Parcours mit rund 20 dicken Baumstämmen zu bewältigen, teils mit verbundenen Augen. Immer wieder flammen kleine Streitigkeiten auf, wie die Aufgabe gelöst werden kann. Wortführer versuchen, die Situation zu retten, andere beobachten ihre Mitstreiter nur. Irgendwann ist ihnen klar: Sie schaffen es nur gemeinsam, als Team. Nur eine von vielen Lektionen, die die Jungen und Mädchen im Laufe von drei Jahren lernen, während sie Teil des Patenprojekts „Jobs für Jugendliche“ sind. Dieses Projekt organisiert der Berufsdienst des RC Friesoythe-Artland-Cloppenburg in Kooperation mit der Strahlemann-Stiftung, die benachteiligten jungen Menschen beim Berufsstart helfen will.
Vertreter von fünf Service-Clubs - neben dem genannten ausführenden RC sind der RC Cloppenburg-Quakenbrück sowie die Lions-Clubs Oldenburger Münsterland, Cloppenburg und Cloppenburg-Soeste mit dabei – begleiten die Jugendlichen der Oberschule Pingel-Anton, der Johann-Comenius- und der Marienschule in Cloppenburg bis zu ihrer Ausbildung.
Herbert Feldkamp, beim RC Friesoythe-Artland-Cloppenburg für den Berufsdienst zuständig und Mitbegründer der Strahlemann-Stiftung, freut sich über die bereits erzielten Erfolge. So schaffte es etwa eine Hauptschülerin mit Vierer-Durchschnitt durch das Patenprojekt auf die weiterführenden Schulen bis an die Universität.
Die Jungen und Mädchen haben sich freiwillig für das Projekt gemeldet, um ihre Perspektiven für Ausbildung und Beruf zu verbessern. Neben dem normalen Schulbesuch stehen Workshops, Kurse, Seminare und Projekttage auf dem Stundenplan. Ehrenamtliche Paten begleiten die Jugendlichen und fungieren als eine Art Bindeglied zwischen Schülern, Eltern, Lehrern und Unternehmen.
Selbstverständlich läuft nicht immer alles rund. Nicht jeder der Jugendlichen hält das Projekt durch. Doch durch die lange Projektzeit können Tiefs gut aufgefangen werden. Gemeinsam lernen sie, als Team, selbst wenn einem manchmal der Weg in die Zukunft vorkommt, als würde man mit verbundenen Augen über Holzstämme gehen.
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