Leipzig
Für die Ausbildung von Hebammen in Guinea
Im Kampf für eine bessere Gesundheitsversorgung spielen Hebammen eine zentrale Rolle. Der RC Leipzig-International hat mit 7500 Euro die technische Grundausstattung einer Lehr-Entbindungsstation im afrikanischen Guinea unterstützt.
Wo liegt eigentlich Télimélé ? Es kann schon kaum einer das westafrikanische Land Guinea auf Anhieb geografisch verorten – und wer hat schon einmal von der Präfektur in der Region Kindia gehört? So traf es sich gut, dass der RC Leipzig-International Amadou Yombo Diallo für einen Vortrag gewinnen konnte. Diallo ist gebürtiger Guineer, er lebt seit 1991 in Sachsen und unterrichtet als Lehrer Französisch am Europäischen Gymnasium Waldenburg.
Er ist in der Stadt Télimélé im Westen Guineas aufgewachsen, sein Engagement gilt seiner Heimatregion, und dafür wurde er mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er reist jedes Jahr mindestens ein Mal nach Guinea, um die Projekte des Vereins Misside Guinea e.V. vor Ort zu koordinieren. Diallo selbst steht dem Verein vor, in den vergangenen Jahren wurden bereits acht Projekte, finanziert durch Spenden, in der Region Télimélé realisiert: Drei Grundschulen wurden gebaut, zwei Krankenstationen, ein College und ein Brunnen – alles durch Spenden finanziert.
Vertrauen ist alles
Der direkte Kontakt zu ihm schuf auch Vertrauen bei den Rotariern. "Wir wussten, unsere Spendengelder würden direkt in das wichtige Vorhaben gelangen", sagt Bettina Dick. So sponserte der RC Leipzig-International zunächst das Schulprojekt zur Ausbildung der Mädchen zu Hebammen und Krankenschwestern. Der Club finanzierte Stipendien für zwei Schülerinnen.
Als im Berufsschulkomplex die einfache Krankenstation um eine neu zu bauende Lehr-Entbindungsstation, insbesondere für die Hebammenausbildung, ergänzt werden sollte, waren die Rotarier schon längst von dem Projekt überzeugt.
7500 Euro wurden gesammelt und mit dem Geld wurde die technische Grundausstattung mit den ärztlichen Instrumenten, Behandlungsstühlen, Säuglingswärmelampen und so weiter bezahlt.
Die Summe kam durch direkte Spenden der Mitglieder zusammen, an zwei Abenden kochten Clubmitglieder Spezialitäten, auch ein Kaminabend brachte beachtliche Spenden. Dazu gab Freund Martin Schmeding – preisgekrönter Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig – ein Benefiz-Konzert.
Wer nun ganz genau wissen will, wo Télimélé liegt und auch noch mehr über das soziale Engagement erfahren möchte, ist nur einen Klick entfernt:
projekt-misside.de
Ulrike Löw (RC Nürnberg-Reichswald) ist seit 20 Jahren als Journalistin tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei rechtlichen Themen: Aktuelle Rechtsnews interessieren sie ebenso wie juristische Hintergründe, regelmäßig sitzt sie in Gerichtssälen und berichtet über Strafprozesse. Ab August 2021 ist sie Berichterstatterin des Distrikts 1880.
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