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EMMERICH-REES

Für „PAUL“ (und sauberes Wasser) durch Matsch und Modder

EMMERICH-REES - Für „PAUL“ (und sauberes Wasser) durch Matsch und Modder
Geschafft und geschafft nach erster Reinigung: Edmund Verbeet, Janka Groetschel, Georg Romen-Naegel und Austauschschüler Alejandro aus Venezuela (v. l.) © Foto: Privat

Für den guten Zweck mit zusammengebissenen Zähnen durch Matsch und Modder - Eine Erfolgsgeschichte vom Niederrhein

Hartmut Bigalke01.05.2017

An der Seite seines niederländischen Partnerclubs Arnhem-Ijssel hat der Rotary Club Emmerich-Rees im Mai 2016 am internationalen Matsch-Rennen „Mud Masters Obstacle Run“ auf dem Flugplatz Weeze teilgenommen. Die damalige Präsidentin des RC Emmerich-Rees, Janka Groetschel, versprach einen „völker- und generationenübergreifenden Hindernislauf für einen guten Zweck“.

Freiwillige Schikanierung
Auf dem Gelände des Airports gingen 50 Läuferinnen und Läufer aus beiden Clubs und Nachbarclubs an den Start. Der knallharte Parcours orientierte sich an den Hindernisstrecken für die Ausbildung amerikanischer und niederländischer Marines.

Allerdings war das Ziel nicht die Überprüfung und Verbesserung  der körperlichen Fitness einzelner Rotarierinnen und Rotarier, sondern die Anschaffung möglichst vieler PAUL-Wasserrucksäcke zur Gewinnung sauberen Wassers. Zur Erinnerung: PAUL ist die Abkürzung für Portable Aqua Unit for Livesaving. Er hat einen von der Universität Kassel entwickelten Wassermembranfilter, der in Not- und Katastrophensituationen für sauberes Trinkwasser sorgt. PAUL kann ca. 400 Menschen ausreichend mit gefiltertem Wasser versorgen und trägt so wesentlich zur Versorgung dieses lebensnotwendigen Bedürfnisses bei. Die tägliche Filtermenge liegt bei ca. 1200 Liter Wasser. Wichtig ist auch, dass PAUL sehr einfach und intuitiv zu bedienen ist und durch die Beschreibung mit Piktogrammen selbst von Analphabeten verstanden werden kann.

Die wackeren Hindernisläufer mussten gegen Spenden jede Menge Schikanen überwinden und sich buchstäblich in den Dreck werfen. Der RC Kevelaer unterstützte das Projekt durch die Übernahme der kompletten Kosten für die Anschaffung eines PAULs. Auch der Veranstalter und der Airport halfen großzügig, zum Beispiel, indem sie die „überlebensnotwendigen“ Duschen  kostenlos zur Verfügung stellten, damit die Brausen als „Charity-Shower“ Geld in die Spendenkasse spülten...

Past-Präsidentin Janka Groetschel: „Das Projekt war ein Riesenerfolg! Wir konnten dabei knapp 10.000 Euro einnehmen und damit sechs Wasserrucksäcke auf die Reise schicken. Dabei hatten wir zwei tolle Tage am Airport Weeze zusammen mit unseren niederländischen Freunden. Die Resonanz der Läufer – sowohl auf die warmen Duschen als auch auf die Aktion an sich – war äußerst positiv. Und der Fitness der Clubmitglieder hat es auch nicht geschadet...“

Save the date: Wer Zeit und Kraft hat, kann sich beim „Mud Masters Obstacle Run 2017“ am 6. und 7. Mai in Weeze austoben.