D1950
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Neuigkeiten aus dem Distrikt: Ein kritischer Luther
Vor sieben Jahren wurde Nordhausen in den „Bund der Lutherstädte“ aufgenommen. Dies war die Geburtsstunde einer anspruchsvollen Idee: Der RC Nordhausen wollte einen Ersatz für das 1943 in den Kriegswirren verschwundene Luther-Denkmal stiften.
Sechs Jahre dauerte es, bis man sich auf die zeitgenössische Gestaltung, den angemessenen Umgang mit Luthers Antisemitismus und den Bildhauer Peter Genßler als Künstler geeinigt hatte. Nun, pünktlich zum Lutherjahr, steht der neue Reformator an seinem Platz vor der Blasiikirche – lebensgroß, ohne Podest, dafür aber mit Erläuterungstafel und zur Versöhnung ausgestreckter Hand.
„Das Denkmal soll zum Nachdenken anregen. Wir wollen damit auch riskieren, uns unpopulär zu verhalten“, erklärte Rotary-Vorstandsmitglied Gunnar Haase bei der Enthüllung. Luther sei kein Nationalheld, aber er habe die Christen von einem knechtenden Gottesbild befreit und der Religion den Weg zur Toleranz geebnet. Rund 40.000 Euro hat der RC Nordhausen für das markante Standbild in die Hand genommen.
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