Neustadt/Aisch
Markt der Möglichkeiten
Konferenzen und Schulungen sind öde? Das war einmal. Im Distrikt 1950 sind Mitmachen, Motivieren und Mehrwert angesagt
Wer vor etwa einem Jahrzehnt und dieses Jahr das Halbjahrestreffen der Präsidenten des Distrikts 1950 besucht hat, fand sich in zwei formal gegensätzlichen Veranstaltungen wieder. Nach wie vor geht es dabei um den Erfahrungsaustausch zwischen den Clubpräsidenten, eine Zwischenbilanz des Governors und ein „Schaufenster“ für vorbildliche Projekte. Doch schon der Blick in den Saal zeigte den Wandel: Statt wie früher in strengen Reihen still zu lauschen, kamen die diesjährigen Teilnehmer in Neustadt/Aisch abwechselnd in einem lockeren Halboval oder in kleinen Arbeitsgruppen zusammen.
Mehr als ein Drittel der gut 60 Anwesenden war Zuhörer und Referent zugleich, mit Wortmeldungen beitragen konnten und sollten alle Rotarier auch ganz spontan. Im Vordergrund standen Interaktivität, Motivation und greifbarer Mehrwert. Den „Distrikt in Zahlen“ stellte stellvertretend für den schwer verunglückten Governor Ulrich Berger dessen Vorgänger und nun wieder Amts inhaber Helmut Lanfermann vor. Unter dem Strich hat der Distrikt seit Juli 2018 um 14 Mitglieder zugelegt. Besonders erfreulich: Neun davon sind Frauen. Insgesamt 54 Neuzugängen stehen 40 verlorene Rotarier gegenüber. Neun davon verstarben, vier wechselten den Club, 27 traten aus. Von den jährlichen Spenden an die Rotary Foundation (Vorjahr: 188.000 Dollar) und für den Kampf gegen die Kinderlähmung (85.000 Dollar) sind bislang knapp die Hälfte eingegangen.
Bunte Vielfalt an Projekten
Als „Leuchtturmprojekt“ erläuterte Alfred Schneider vom Rotary Club SchweinfurtPeter stirn das Programm „Kids Save Lifes“, ein Wiederbelebungstraining für Siebt- und Achtklässler. Jährlich bis zu 10.000 Menschen mit HerzKreislauf-Stillstand könnten damit laut Schneider „mit einfachs ten Mitteln gerettet werden“. Wortbeiträge und Imagefilme ergänzten diese Anregung um die Projekte „Fahrräder für Afrika“ (Schweinfurt-Friedrich Rückert), „Fit mit 100“ (Gerolzhofen-Volkach), „Schlaganfallhelfer“ und „Die Wirtschaftsforscher“ (Ansbach), „Drogenprävention im Revolution Train“ (ErfurtGloriosa) sowie „KidsCamp 2019“ (Rotaract). Danach hieß es für die Teilnehmer, selbst aktiv zu werden: Distrikttrainer Stefan Fischer lud im „Open Space“ zu Begegnungen und einem „Ideenmarkt“ ein. Diskutiert wurde unter anderem über „Aktivität und Präsenzen“, „Mitgliederwachstum um jeden Preis?“, „Run auf Rotary?“ und „Rotary Youth Leadership Award (RYLA)“. Die Ergebnisse gab es anschließend digital zum Nachlesen und Weiterentwickeln.
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