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Schwandorf

Fotos informieren über Polio

Ein Leben ohne Polio: Dem RC Schwandorf ist das eine Fotoausstellung wert. Zugleich feiert der Club sein 40. Jubiläum

Kerstin Dolde15.07.2013

Den Menschen zur Seite zu stehen, die sich nicht selbst helfen können – vor Ort, aber auch mit internationalen humanitären Hilfs­projekten. Dieses rotarische Selbstverständnis zeigt sich in der Initiative PolioPlus, die Rotary International vor 34 Jahren ins Leben rief. Das Ziel damals wie heute lautet: „End Polio Now“ – die Welt von der Kinderlähmung zu befreien.

Aus Anlass seiner 40-jährigen Charter präsentiert der Rotary Club Schwandorf eine Ausstellung von Fotos des Franzosen Jean-Marc Giboux, der seit 1997 die Impfaktionen in Asien und Afrika begleitet. In seinen mit kräftigen Farben gehaltenen, dennoch bedrückenden Bildern hält Giboux stets nüchtern und ohne Pathos das Leid der an Polio erkrankten Kinder fest. Dem Besucher der Ausstellung wird auf diese Weise eindringlich in Erinnerung gerufen, warum es so wichtig ist, diese Krankheit weiterhin zu bekämpfen.

Ziel der Schwandorfer Ausstellung ist es, sagte Präs. Franz-Josef Schneider, auf die Notwendigkeit der Fortführung des Impfschutzes hinzuweisen und weitere Unter­stützung im weltweiten Kampf gegen Polio zu gewinnen. Die Fotos von Jean-Marc Giboux wurden in großen Zeitschriften, darunter Time Magazine und Newsweek, veröffentlicht und im Smithonian National Museum of American His­tory/Washington D.C. mit einer großen Prä­sentation gewürdigt.

Ein Teil der Ausstellung beschäftigt sich auch mit den sonstigen gemeinnützigen Projekten, die der RC Schwandorf in seiner 40-jähri­gen Geschichte durchgeführt oder unterstützt hat.

Eine Spende bekam das Interplast-Team um Dr. Jan Matussek, das seit Jahren Polio-Opfer in Zentralindien behandelt und so für deren Reintegration in die Gesellschaft sorgt. Die Spende dient dem Aufbau einer orthopädischen Werkstatt vor Ort, um Schienen, Rollstühle und sonstige Hilfsmittel bereitzustellen.

Kerstin Dolde
Kerstin Dolde ist Journalistin und arbeitet zurzeit als Verantwortliche Redakteurin für Regionales bei der Frankenpost. Seit Januar 2011 steht sie zudem als Leseranwältin des oberfränkischen Medienhauses den Leserinnen und Lesern als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Von 2005 bis Mitte 2020 war sie als Distriktberichterstatterin für D 1880 unterwegs.