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DRESDEN

Integration von Anfang an

DRESDEN - Integration von Anfang an
Gute Stimmung herrscht im Haus Kolombo, wo unbegleitete Flüchtlinge und junge deutsche Jugendliche untergebracht sind. Das ehemalige Hotel ist im umgebauten Haus noch zu erahnen © Diakonie-Stadtmission Dresden

Im Haus Kolombo werden 28 junge Flüchtlinge gemeinsam mit deutschen Minderjährigen betreut. Die Rotarier unterstützen die Arbeit der Stadtmission Dresden

Kerstin Dolde01.07.2016

Anlässlich des 25. Jubiläums der Wiedergründung des Rotary Clubs Dresden übergaben die Rotarier dieses Clubs, unterstützt von den Mitgliedern der anderen Dresdener Clubs Goldener Reiter, Blaues Wunder und Canaletto, der Diakonie-Stadtmission Dresden eine zweckgebundene Spende in Höhe von 11.000 Euro. Die Spende kommt den Jugendlichen der drei Wohngruppen im Haus Kolombo zugute, das im März 2016 eröffnet wurde. Zur besonderen Förderung der Integration werden hier unbegleitete ausländische Minderjährige gemeinsam mit deutschen Jugendlichen betreut.

Das Haus Kolombo in Dresden

„Dank der großzügigen Spende des Rotary Clubs Dresden können wir den Jugendlichen die Teilhabe an verschiedenen Freizeitangeboten, insbesondere in Sportvereinen, ermöglichen. Dies ist für uns ein sehr wichtiger Schritt zur Integration unserer Jugendlichen in das gesellschaftliche Leben, ganz unabhängig von ihrer Nationalität“, so Sandro Junge, Leiter des Hauses Kolombo. Mit der Spende kann zudem eine Teeküche für den Begegnungsraum finanziert werden. Hier finden wöchentliche Integrationskurse mit allen Bewohnern des Hauses statt. In diesen Gesprächsrunden wird mit den Jugendlichen das gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben in Deutschland besprochen.

Hotel wird Zuhause

Das Haus Kolombo in Dresden

Das Haus Kolombo befindet sich in der Trägerschaft der Diakonie-Stadtmission Dresden. Das ehemalige Hotel Ambiente in Dresden-Niedersedlitz bietet seitdem ein Zuhause für 28 Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Familien leben können. „Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, unbegleitete ausländische Minderjährige gemeinsam mit deutschen Kindern zu betreuen, damit Integration von Anfang an gelingt und wir den geflüchteten Jugendlichen den Start in Dresden erleichtern“, sagt Christoph Stolte, Vor­stand der Diakonie-Stadt­mission Dresden. Sein Haus ist Träger von derzeit zwölf Wohngruppen an fünf verschiedenen Standorten. Dort leben Kinder und Jugendliche, die durch die Jugendämter in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe vermittelt wurden. 

Kerstin Dolde
Kerstin Dolde ist Journalistin und arbeitet zurzeit als Verantwortliche Redakteurin für Regionales bei der Frankenpost. Seit Januar 2011 steht sie zudem als Leseranwältin des oberfränkischen Medienhauses den Leserinnen und Lesern als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Von 2005 bis Mitte 2020 war sie als Distriktberichterstatterin für D 1880 unterwegs.