Detmold/Allenstein (Olsztyn)
Universität Ermland-Masuren zeichnet RC Detmold-Blomberg aus
Sind Clubpartnerschaften heute schwerer zu pflegen, weil das Versöhnungsbedürfnis der Nachkriegsgeneration bei jüngeren Mitgliedern weniger Priorität hat?
Völkerverständigung ist ein Eckpfeiler rotarischen Handelns – früher genauso wie heute. Und doch ist es gerade für jüngere Clubs nicht immer einfach, mit Partnerclubs eine länderübergreifende Freundschaft aufzubauen. Die Gründe dafür sind vielfältig: ein vergleichsweise anstrengendes Berufsleben, größeres Interesse für den Familienalltag und vielleicht auch geringere Motivation für das Erlernen einer unbekannten Sprache, was unerlässlich für eine funktionierende Beziehung mit Freunden eines Partnerclubs ist.
Wie gut sich Freundschaften und Bildungsmöglichkeiten zwischen zwei Ländern entwickeln lassen, zeigt der RC Detmold-Blomberg. Seit 25 Jahren pflegt er eine Partnerschaft mit dem polnischen RC Olsztyn (Allenstein), seit 22 Jahren eine Zusammenarbeit mit der Universität Ermland-Masuren.
Im Rahmen eines praxisbezogenen Studienprogramms für polnische Studierende der Fakultät für Umweltwissenschaften werden jedes Jahr fünf Studenten für 14 Tage vom RC Detmold-Blomberg eingeladen, damit sie die in Ost-Westfalen Lippe eingesetzten Technologien zur Behandlung von Abwasser und Abfall sowie Betreiber und Hersteller kennenlernen.
Ansprache von Gert-Peter Maekelburger zur 25-Jahr-Feier des RC Olsztyn, links im Bild Präsident Krzysztof Marczak
Engagement trägt Früchte
Jetzt nahm die Universität das 65-jährige Bestehen ihrer Fakultät für Umweltwissenschaften zum Anlass, den Club für sein langjähriges Engagement auszuzeichnen. Vor rund 400 Gästen überreichten Rektor Prof. Ryszard Górecki und Dekanin Ewa Paturej dem Clubpräsidenten Gert-Peter Maekelburger die Gedenkmedaille der Universität. „Die Dankbarkeit der Studierenden, praktische Erfahrungen für das spätere Berufsleben zu sammeln, ihre fachliche Begeisterung sowie ihre Freude an neuen Kontakten sind für mich immer wieder Motivation, auch in Zukunft gemeinsam mit Betrieben unserer Region ein umfangreiches Visitationsprojekt auf die Beine zu stellen“, erklärte Maekelburger.
Welche Früchte dieser Austausch hervorbringen kann, verdeutlichte das Wiedersehen mit einem ehemaligen Teilnehmer des Studienprogramms, der heute als stellvertretender Leiter der Kläranlage in Olsztyn tätig ist.
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