Wien
Geben ist seliger denn Nehmen
Mit Schuhschachteln als Weihnachtspäckchen in Rumänien und Ungarn sowie Kastanien für Afrika macht der jüngste Club auf sich aufmerksam
Unterschiede zwischen Kindern bei uns sowie in bestimmten Regionen des Ostens können kaum größer sein. Weil ein neuer Club wie der RC Wien-Schubert i. G. noch keine pralle Sparbüchse, aber den Willen hat, hier etwas umzusetzen, entsteht sein „Schuhschachtelprojekt“. Denn ob Kinder oder Erwachsene – Schenken macht allen vor Weihnachten Freude. Gedacht, getan. Jedes Mitglied ist aufgefordert, zwei Schachteln mit Hygieneartikeln, Schul- und Spielsachen zu füllen und zu verpacken. So kommen über hundert Schachteln zusammen, auch zahlreiche Firmen tragen zum Inhalt bei. Sie sind für ärmste Familien und ihre Kinder in der Nähe von Sibiu/Hermannstadt bestimmt, wo Unterbringung und Leben noch vorsintflutlich verlaufen. Durch CONCORDIA, das Kinderhilfswerk von Pater Georg Sporschill (RC Wien-Ring), ausgewählt, wird der Transport an sie durch eine Spedition gesponsert.
Ein zweiter Streich bietet sich als Folgeaktion an. Für Rumänien sind manche der gesammelten Gaben nicht geeignet, wohl aber für Ungarn, wo der RC Sopron-Pannonia Kindergärten unter dem Motto „Kinderlächeln“ betreut. Past-Gov. Ernst Schöffmann (RC Wiener Neustadt) stellt als Ehrenmitglied den Kontakt her. Hier sind Kinder einer deutschsprachigen Minderheit untergebracht, wohin sich nun der RC Wien-Schubert mit bis ans Dach gefüllten Kombis aufmacht, Kleidung und Spielsachen zu überbringen.
Aber auch im südlichen Niger, am anderen Ende der Welt, leben Jugendliche, denen es noch schlechter geht. Um ihnen mithilfe einer geistlichen Schwester bessere Chancen im Leben zu eröffnen, hat der RC Wien-Stadtpark einen eigenen Verein gegründet. Mit ihm betreibt der RC Wien-Schubert sein drittes und wirklich globales Projekt: den „Maronistand für Afrika“ im Museumsquartier. Denn tätige Nächstenliebe ist das schönste Weihnachtsgeschenk für alle.
DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.
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