Wurzen
Wie klingt meine Stadt?
Mit offenen Ohren entdecken Jugendliche ihre Heimat neu. Ermöglicht wurde das medienpädagogische Projekt zweier Leipziger Universitätsabsolventen durch den RC Wurzen
Sehenswürdigkeiten sind zum Sehen da, nicht zum Hören. Oder vielleicht doch? Was paradox klingt, wurde an einem Oktoberwochenende in Wurzen Wirklichkeit. 20 Jugendliche begaben sich zwei Tage lang auf die Jagd nach Klängen. Mit dem Mikrofon in der Hand lauschten sie dem Sound ihrer Stadt und erstellten unter professioneller Anleitung kleine Hörbilder für Radio und Internet.
Der Workshop wurde im Rahmen des medienpädagogischen Projekts „klangumfang“ gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhaus Wurzen realisiert. Dass Jugendliche heute wie selbstverständlich mit Medien umgehen, ist eine Binsenweisheit. Aber nutzen sie Medien bewusst – oder lassen sie sich von ihnen benutzen?
Gemeinsam mit „klangumfang“ – dahinter verbergen sich Amelie Becker und Friedemann Brenneis, zwei junge Journalisten und Absolventen der Medienpädagogik an der Universität Leipzig – wollte der RC Wurzen diesen Fragen genauer nachgehen und einen Beitrag leisten, dass junge Menschen ihre Umgebung bewusster wahrnehmen und Freude am Hinhören erleben. Präs. Tino Petzold dazu: „Unsere Erfahrung zeigt, dass die Fähigkeit und die Bereitschaft zum aktiven Zuhören wichtige Voraussetzungen für persönlichen und beruflichen Erfolg sind. Gerade diese Fähigkeit droht aber unter einer Flut von Reizen und Informationen verloren zu gehen.“
Initiiert wurde das Projekt vor einem halben Jahr durch Frank-Thomas Suppee, Past-Präsident 2010/11: „Unser Club unterstützt die Idee von ‚klangumfang’, weil hier Schülern ermöglicht wird, durch den Umgang mit moderner Hörfunk-Technik und durch persönlichen Einsatz den eigenen Mediengebrauch zu reflektieren und das Zuhören zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis zu machen“.
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