Projekt vor Ort
21 Himbeerfarmen sichern Grundeinkommen
In Srebrenica sollen Himbeerfarmen ein gesichertes Grundeinkommen ermöglichen. Rotary ist der ideale Partner für die Anschubfinanzierung
Das Schicksal der Frauen von Srebrenica ist bekannt, die 1995 durch Krieg und Terror mehr als 8000 Männer und Söhne verloren haben. Wie in der Region ein zukunftssicherer wirtschaftlicher Aufschwung eingeleitet werden sollte, war lange Zeit ein ungelöstes Problem. Der Anbau von Himbeeren, denen Boden und Klima hier ein besonderes Aroma verleihen, war die Idee des RC Srebrenica und soll nun auch Rotary-weit Wellen schlagen. Die Umsetzung wurde vor zwei Jahren begonnen, weiterentwickelt und ist praktisch grenzenlos ausbaufähig, wenn es nach den Vorstellungen des Projektverantwortlichen Walter Mayer (RC Wiener Neustadt) geht. Mit einer rotarischen Anschubfinanzierung kann sich eine vierköpfige Familie neben einer kleinen Landwirtschaft eine Himbeerfarm einrichten und damit ein abgesichertes Grundeinkommen erwirtschaften.
Weitere Paten gesucht
21 Himbeerfarmen sind bis jetzt finanziert, wobei sich folgende Clubs beteiligt haben: Wiener Neustadt (Leading Club), Klosterneuburg, Zwettl, Weinviertel-Marchfeld, Baden, Bruck-Neusiedl, Tulln, Weiz, Graz-Umgebung-Nord, Bruck/Mur, Oberes Murtal, Wien-Stephansplatz, Wien-Mozart (alle 1910), Rosenheim (1840), Menden (1900) mit insgesamt vier Farmen und zuletzt mit 5000 Euro Gmunden (1920). Für eine substanzielle Unterstützung der Ärmsten wäre es wichtig, doppelt so viele Farmen zu haben. Jede Farm kostet 1500 Euro, um 1400 Setzlinge und ein Bewässerungssystem auf Dauer zu betreiben. Himbeeren vermehren sich ja von selbst. Nützlich war es, neben einem Kühlhausplatz auch einen Pick-up zu beschaffen und nach Bosnien und Herzegowina zu bringen, was dem Leading Club gelungen ist. Assistent Governor Kerstin Stava führt Verkaufsgespräche mit deutschen Obstverarbeitern, die dem Projekt sehr positiv gegenüberstehen.
Kontakt für eine Patenschaft für eine Himbeerfarm: walter.mayer.wn@aon.at
DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.
Weitere Artikel des Autors
12/2015
Im Zeichen der Flüchtlingshilfe
12/2015
RC Wien feiert Jubiläum an historischem Ort
12/2015
Krisenbewältigung hat Tradition
12/2015
In Kürze
11/2015
Shelterbox Botschafter werden ausgebildet
11/2015
Wandern in drei Ländern
11/2015
Schüler von heute, Unternehmer von morgen
11/2015
„Summertime“, Camps am Land und Meer
11/2015
Rotarische Saison
11/2015
Die Erfolgsgeschichte des Jahres
Mehr zum Autor
Hintergrund: Wirtschafts- und Kommunalentwicklung
Hierhinter verbergen sich alle Projekte, die dazu beitragen können, die Armut zu bekämpfen.